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Trump-Berater und Palantir-Chairman Thiel steht im Rampenlicht

Foto: AP/Applewhite

Palantir, die 2004 vom heutigen Trump-Berater Peter Thiel mitgegründete IT-Firma, ist um den Datenschutz besorgt. Immer wieder betonen Führungspersonen wie Alex Karp, dass die Balance von Freiheit und Sicherheit eine wichtige sei. 2012 kündigte das Unternehmen sogar die Gründung eines eigenen Gremiums für "Privatsphäre und Bürgerrechte" an. Doch neue Dokumente legen nahe, dass das reine Marketingmaßnahmen waren. Palantir soll aktiv geholfen haben, die Spionagewerkzeuge der NSA zu verbessern und vor allem bei XKeyScore, der "NSA-Suchmaschine" mitgebastelt haben.

Daten nutzbar machen

Das zeigen neue interne NSA-Dokumente, die nun von The Intercept veröffentlicht worden sind. Palantir bewirbt sich seit Jahren aktiv um Geheimdienst-Verträge, tatsächlich war die CIA einer der ersten Investoren in den Konzern. Während sich ein Teil der Produkte an Banken und Hedgefonds richtet, geht es bei "Palantir Gotham" darum, strukturierte wie unstrukturierte Datenmassen analysierbar zu machen. 2008 demonstrierte Palantir auf einer Konferenz etwa, wie Wikipedia-Nutzer als Anhänger einer Sekte identifiziert und ausgespäht werden können. Der britische GCHQ soll davon begeistert gewesen sein, zeigen interne Dokumente.

Trump-Berater

Die Enthüllung sorgt für Aufsehen, da Palantir-Mitgründer Peter Thiel eine der wichtigeren Berater im Umfeld von US-Präsident Donald Trump ist. Thiel, der bei Palantir als Chairman tätig ist, könnte aktiv mithelfen, das Überwachungsnetz der US-Behörden auf die Wünsche der Trump-Regierung zuzuschneiden, kommentiert TheIntercept. Palantir versucht immer wieder, seine Kontakte in die Politik auszubauen. Bei der Firma tätig ist auch die ehemalige SPÖ-Geschäftsführerin Laura Rudas. (red, 23.2.2017)