Washington – Das Weiße Haus hat einem Medienbericht zufolge das FBI gebeten, angebliche Kontakte zwischen Mitarbeitern Donald Trumps und russischen Geheimdienstlern abzustreiten. FBI-Chef James Comey habe die Bitte abgelehnt, weil die Angelegenheit Gegenstand von Ermittlungen sei, berichtete CNN in der Nacht auf Freitag. Direkte Kommunikation zwischen dem Weißen Haus und dem FBI über bevorstehende Ermittlungen sei unüblich und durch Weisungen des Justizministeriums begrenzt.

CNN und die "New York Times" hatten in der vergangenen Woche berichtet, dass Mitglieder des von Trumps Wahlkampfteam wiederholt Kontakt mit hochrangigen russischen Geheimdienstmitarbeitern gehabt hätten. Trump hatte das dementiert.

Das Weiße Haus habe bestätigt, dass Stabschef Reince Priebus am Tag nach der Veröffentlichung der Berichte mit dem stellvertretenden FBI-Chef Andrew McCabe darüber gesprochen habe, berichtete CNN. Später habe sich Priebus noch einmal an McCabe und Comey gewandt und sie gebeten, die Berichte Journalisten gegenüber anzufechten. Dem Weißen Haus zufolge habe das FBI zuvor Zweifel an den Berichten geäußert. Trump-Sprecher Sean Spicer sagte laut CNN: "Wir haben nicht versucht, die Geschichte niederzuschmettern. Wir haben sie gebeten, die Wahrheit zu sagen." (APA, 24.2.2017)