Baku/Eriwan – Bei Kämpfen in der Unruheregion Berg-Karabach sind aserbaidschanische Soldaten getötet worden. Das aserbaidschanische Verteidigungsministerium bestätigte am Samstag den Tod mehrerer Truppen-Angehöriger, nannte aber keine Zahl. Die Behörden des abtrünnigen Gebiets Berg-Karabach berichteten, bei Gefechten in der Nacht seien fünf Aserbaidschaner getötet worden.

Neue Eskalation befürchtet

Berg-Karabach gehört völkerrechtlich zu Aserbaidschan. Das Gebiet wird heute größtenteils nur noch von Armeniern bewohnt. Es hatte sich in den 1990er Jahren in einem Krieg von Baku losgesagt und angrenzende aserbaidschanische Gebiete erobert. An der schwer befestigten Front wird regelmäßig gekämpft. Bei den heftigsten Gefechten seit Jahren waren im April 2016 rund 120 Menschen getötet worden. Beobachter befürchten, dass eine neue Eskalation noch heftiger ausfallen könnte als 2016.

"Schon in den vergangenen Tagen hat die Führung Aserbaidschans die Situation an der Front verschärft und Desinformation verbreitet", sagte der Sprecher des armenischen Verteidigungsministeriums, Arzrun Owannisjan, der Deutschen Presse-Agentur in Eriwan. Armenien halte sich an die Waffenruhe und habe nicht angegriffen, sagte er. Die Ex-Sowjetrepublik stützt Berg-Karabach. Das Militär in Baku teilte hingegen mit, Armenien habe aserbaidschanische Positionen attackiert. (APA, 25.2.2017)