Beste Kumpel: Fahri Yardim und Christian Ulmen in "Jerks".

Foto: Maxdome / ProSieben / Andre Kowalski

Gute Freunde teilen alles, heißt es. Und nichts verbindet mehr, als gemeinsam so manche Peinlichkeiten zu überstehen. Von denen gibt es in Jerks mehr als genug. Die neue Serie von Christian Ulmen ist jeweils dienstags ab 23.15 Uhr auf ProSieben zu sehen, zuvor lief sie kostenpflichtig bei Maxdome. Dass Ulmens Schamgrenze ganz weit unter der Gürtellinie liegt, bewies er unter anderem mit Who wants to fuck my Girlfriend?. In Jerks aber lässt er die Hosen noch weiter runter. Dabei geht es natürlich hauptsächlich um Sex, allen voran um männliche Befriedigung.

Christian Ulmen und Fahri Yardim – er ermittelt im Hamburger Tatort an der Seite von Til Schweiger – spielen sich selbst. Das heißt, sie tun so als würden sie sich selbst spielen. "Die geschilderten Ereignisse beruhen auf wahren Begebenheiten", verspricht der Vorspann. Was dann folgt, ist wahrlich keine leichte Kost, dafür Fernsehspaß auf hohem Niveau. Gekonnt lassen die beiden keinen noch so großen Fettnapf aus.

Die echt hart abgerungene Samenprobe landet auf dem Gehsteig, der Masturbationskurs der Freundinnen verspricht mehr, als die beiden Jerks dann zu sehen bekommen, und Rapper Sido lässt Ulmen beim Domino-Abend abblitzen weil: "Der zieht alle runter mit seiner Fresse."

Die Dialoge sind improvisiert, kommen ohne klassisches Drehbuch aus. Emily Cox spielt Ulmens Freundin Emily, Collien Fernandes – Ulmens Frau im echten Leben – seine Ex, Pheline Roggan Fahris Lebensabschnittspartnerin Pheline. "Einen geilen Scheiß" nennt ein TV-Redakteur in der aktuellen Folge Ulmens neues Serienprojekt ReichsCrystalNacht. Das gilt auch für Jerks. (Astrid Ebenführer, 28.2.2017)