Treiben Sie schlechte Autofahrer auch in den Wahnsinn? Wie erkennen sie diese schon von Weitem, wollen wir diesmal wissen.

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Die gute alte Zeit. In den 1920er-Jahren war es vollkommen egal, ob man ein guter Autofahrer war. Wenn man nur ein Autofahrer war, hatte man schon gewonnen. Diese Faustregel galt bis in die Nachkriegszeit, bis der Käfer kam und die Welt eroberte. Damals waren alle gute Autofahrer, die keine Frau waren und die keinen Hut trugen.

1974 fuhr dann Michelle Mouton ihre erste Rallye und stellte die Welt auf den Kopf. Eine Frau mit Helm als Hut panierte alle Männer ganz böse, stieß die automobile Welt aus den Fugen und sorgte sogar für verbale Ausrutscher eines Walter Röhrl, den ja sonst nicht so leicht etwas aus der Ruhe bringt.

Spoiler und Fuchsschwänze

In den 1980er-Jahren hängten sich die Furiosen Fuchsschwänze an die Autos, montierten Spoiler und fanden die fürchterlichsten Farben für ihre Fahrzeuge, um nur ja aufzufallen.

Doch wir wollen wissen, woran erkennt man heute die echten Nieten hinterm Lenkrad? Sind es die Girlanden aus Rosenkränzen, Traumfängern und miachtlaten Wunderbäumen und Nackerbatzln am Rückspiegel? Aufkleber am Heck, die, wie die Hand mit dem eingeklappten Ringfinger, bereitwillig über die sexuellen Vorlieben des Lenkers Auskunft geben – oder deren Erfolge mit einem "Tschantal on Board"-Pickerl?

Tellerwäscher und Mallorca-Stellung

Fürchten Sie Autofahrer, die in der Mallorca-Stellung fahren – weit zurückgelehnt, mit der Hand lenkend, mit der sie nicht einmal eine Suppe löffeln könnten, mit der anderen am Ganghebel klammernd als würden sie auf der Stelle das Getriebe verlieren, wenn sie loslassen? Sind die besser, als die "Tellerwäscher", die in der Grundstellung den linken Ellenbogen ans geschlossene Fenster pressen, als könnte sie die Mantazeit noch einmal aufleben lassen? Sind es Lenker die beim Fahren rauchen, während im Fond Kinder sitzen und sofort erkennen lassen, dass man da jetzt lieber mehr Abstand hält?

Was würden Sie nie machen? Wie erkennen Sie die Nieten im Straßenverkehr? Was stört sie an den anderen? Und wir meinen dabei nicht die Sachen, die eh verboten sind, wie nicht zu blinken, zu dicht auffahren oder während der Fahrt telefonieren. Erzählen Sie von den legalen Gewohnheiten die sie vom Lenkrad abbeißen lassen wenn sie diese bei anderen sehen – oder mit denen sie andere zur Raserei bringen, und es ganz genau wissen. (Guido Gluschitsch, 2.3.2017)