Im amtlichen Grundbuch wurden im Jahr 2016 insgesamt 121.436 Immobilienverkäufe registriert, das waren um 8,3 Prozent mehr als im bisherigen Rekordjahr 2015. Der Gesamtwert der Transaktionen stieg um 3,4 Milliarden Euro auf 26,9 Milliarden Euro, meldet das Makler-Netzwerk Remax in einer Aussendung. Basis der Daten ist wie immer die Kaufvertragssammlung im österreichischen Grundbuch, ausgewertet von ImmoUnited.

Meiste Transaktionen in Niederösterreich

Mit 25.344 gehandelten Liegenschaften führt Niederösterreich die Statistik an, dahinter folgen Wien mit 19.490, die Steiermark mit 17.864, Oberösterreich mit 17.610 und Tirol mit 11.126 Objekten. Salzburg liegt mit 8.548 Immobilien hauchdünn vor Kärnten (8.451) und dem Burgenland (6.868). Die wenigsten Verbücherungen gab es in Vorarlberg mit 6.135.

Wertmäßig lag naturgemäß wieder die Bundeshauptstadt Wien mit 8,2 Milliarden Euro klar voran. Nummer zwei war Niederösterreich mit 3,8 Milliarden Euro, gefolgt von Oberösterreich (3,3 Milliarden), der Steiermark und Tirol (jeweils 2,9 Milliarden), Salzburg (2,4 Milliarden), Vorarlberg (1,6 Milliarden), Kärnten (1,3 Milliarden) und dem Burgenland (0,5 Milliarden).

Fünf größte Deals fanden in Wien statt

Die fünf wertmäßig größten Deals, die das Grundbuch 2016 registriert hat, waren allesamt in Wien: Ein Hotelkomplex im dritten Bezirk wurde um 169 Millionen Euro verkauft, ein Zinshaus im ersten Bezirk um 80 Millionen. Außerdem fand ein Viertel eines Einkaufszentrums im 21. Bezirk um 58 Millionen Euro neue Besitzer, ein Grundstückskomplex im zehnten Bezirk ebenfalls um 58 Millionen und ein Zinshaus in der Inneren Stadt um 48 Millionen Euro.

Am gesamten Wiener Immobilienmarkt wurden 2016 um acht Prozent mehr Liegenschaften verkauft als 2015, die kumulierten Werte stiegen um 14,6 Prozent. Die umtriebigsten Bezirke beim Immobilienhandel im Jahr 2016 waren die Donaustadt (2.009 Verbücherungen), Favoriten (1.778), Floridsdorf (1.388), Leopoldstadt (1.209), Penzing (1.122), Landstraße (1.103) und Meidling (1.025).

Die Wiener Bezirke mit dem höchsten gehandelten Immobilienwert waren Landstraße mit 723 Millionen Euro, gefolgt von Donaustadt (649 Millionen), Favoriten (642 Millionen), Innere Stadt (544 Millionen) und Floridsdorf (510 Millionen).

Bei den Umsätzen zeigte sich der größte absolute Zuwachs erwartungsgemäß in Wien mit über einer Milliarde Euro. In Prozenten lag aber Salzburg mit 21,6 Prozent vor Oberösterreich (+17,1 Prozent) und Vorarlberg (+16,1 Prozent).

"Immobilienmarkt floriert"

"Der Immobilienmarkt floriert so gut wie noch nie zuvor", meint dazu Remax-Austria-Geschäftsführer Bernhard Reikersdorfer. "2016 kamen mehr Immobilien auf den Markt, die Nachfrage war ungebrochen gut, das Zinsniveau noch immer historisch niedrig und an sicheren Geldanlagemöglichkeiten herrschte weiterhin ein Mangel. All diese Komponenten führten zu einem neuen Rekordjahr am österreichischen Immobilienmarkt." Reikersdorfer erwartet auch für 2017 ein "gutes Jahr" für den österreichischen Immobilienmarkt. "Ob das Rekordjahr 2016 heuer nochmals getoppt werden kann, bleibt aber abzuwarten." (red, 1.3.2017)