Sie hat die Wölfe nicht ins Haus gelassen: Elizabeth Henstridge in "Wolves at the Door".

Foto: Warner Bros.

Der Dopehead im Nachbarhaus kann nichts hören außer Crimson and Clover. Man schreibt den Sommer 1969, der Sommer der Liebe liegt bereits zwei Jahre zurück, in diesem schreiben Mörder mit Blut "Pig" an die Haustür.

Angelehnt an die sogenannten Tate-Morde der Charles-Manson-Family, denen die Schauspielerin Sharon Tate – damalige Ehefrau von Roman Polanski – sowie drei ihrer Freunde und ein zufällig anwesender Teenager zum Opfer fielen, ist Wolves at the Door ein einigermaßen merkwürdiger Horrorfilm.

Wolves at the Door – Trailer
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Lange Zeit hält der einschlägig vorbelastete Kameramann John R. Leonetti (Conjuring – Die Heimsuchung, Insidious), diesmal als Regisseur an der Arbeit, die Geschehnisse in der Nacht auf den 9. August in der Schwebe. Die zwei Pärchen, die sich in der Villa mit Blick auf das nächtliche Los Angeles eingefunden haben, plagen nämlich zunächst durchaus andere, wenngleich noch nicht existenzielle Sorgen.

Gerade so, als ob sich Wolves at the Door dagegen verwehren möchte, zum Slasherfilm zu werden, behält er sich bis zuletzt etwas Unwirkliches, Geisterhaftes. Traumwandlerisch wie im asiatischen Horrorfilm schleichen die drei schwarzmähnigen Manson-Mörderinnen durchs Haus und winken ihren Opfern zu. Nach nur knapp siebzig Minuten ist der Spuk dann zu Ende. (pek, 2.3.2017)