Bild nicht mehr verfügbar.

Die letzte Smartphone-Vorstellung von Microsoft ist schon länger her, mittlerweile scheinen aber auch Dritthersteller jegliches Interesse am mobilen Windows 10 verloren zu haben.

Foto: Richard Drew / AP

Einmal im Jahr kommen die Größen der Smartphone-Branche nach Barcelona, um über aktuelle Entwicklungen zu diskutieren und neue Geräte zu präsentieren. Dominiert wird der Event seit Jahren von Googles Android, aber auch kleinere Anbieter wie Ubuntu und Jolla sind mit schöner Regelmäßigkeit auf dem Event vertreten.

Das große Nichts

Von einem Betriebssystem war dieses Jahr hingegen rein gar nichts zu hören. Neue Smartphones mit Windows wurden nicht vorgestellt, fasst Engadget den Event zusammen. Microsoft betont zwar gerne, dass man auch weiterhin Interesse daran habe, Windows 10 für diesen Formfaktor anzubieten, aber selbst Kleinanbieter scheinen sich derzeit von diesem Angebot lieber fernzuhalten.

Bezeichnend ist hier ein Blick auf den japanischen Hersteller Nuans: Dessen Neo war eines der letzten Smartphones, die mit Windows 10 veröffentlicht wurden. Im Rahmen des MWC gab es nun mit dem Nuans Neo Reloaded einen Nachfolger zu sehen – der allerdings mit Android 7.1 statt Windows 10 läuft.

HP?

Der letzte wirklich große Smartphone-Launch rund um Windows 10 war das HP Elite x3, das den High-End-Bereich samt Continuum-Support anvisiert. Von einem Nachfolger für das Gerät gab es am MWC nichts zu hören, lediglich ein Accessoire, mit dem Barcodes eingescannt werden können, wurde vorgezeigt. Angesichts der kolportierten, sehr schwachen, Verkaufszahlen des Elite x3, eine nicht gänzlich überraschende Entscheidung.

Das bedeutet nicht, dass Windows 10 keinerlei Rolle am MWC spielte, aber dies tat es eben nur in anderen Produktkategorien. So so wurden eine Reihe von Convertibles mit Microsofts Betriebssystem vorgezeigt, allen voran Samsungs Galaxy Book und das Lenovo Miix. In dieser Nische scheint sich Microsoft also etabliert zu haben – beim Smartphone-Bereich sieht es hingegen auch auf Perspektive weiter düster aus. (red, 2.3.2017)