In gustatorischer Hinsicht ist das Ablecken von Switch-Spielekarten nicht zu empfehlen.

Foto: derStandard.at/Wilhelm

Games-Journalisten nehmen für ihre Leser mitunter harte Aufgaben auf sich. Die häufigste Tortur dürften dabei Marathonsitzungen mit langweiligen Spielen sein. Seit einigen Tagen haben Pressemitarbeiter aber ein neues Untersuchungsobjekt: Die Game-Cards der Nintendo Switch.

Redakteure, die an Karten lecken

Denn es kursierte ein unbelegter Bericht, laut dem die Speicherkarten geradezu scheußlich schmecken würden und dies möglicherweise auch so gewollt sei. So mancher Mitarbeiter der Spielepresse schritt daraufhin zum kulinarischen Selbstversuch, dokumentiert Eurogamer.

So auch Jeff Gerstman von Giantbomb. "Ich habe die Switch-Karte in den Mund genommen und ich bin mir nicht sicher, aus was diese Dinger gemacht sind. Aber ich kann es immer noch schmecken. Macht das zu Hause nicht nach", warnt er. Allerdings gab es auch widersprechende Meldungen. Laut Eurogamer-Redakteur Oli Welsh war beim Label der Karte ein leicht beißender Geschmack zu merken, während das Plastik selbst geschmacklos sei.

Bitterstoff soll Verschlucken verhindern

Nintendo hat das gustatorische Rätsel nun gegenüber Kotaku aufgelöst. Ja, die Karten würden abstoßend schmecken. Man wolle verhindern, dass vor allem kleine Kinder die Game-Cards versehentlich verschlucken. Man habe dazu den ungiftigen Bitterstoff Denatoniumbenzoat aufgetragen.

Diese Substanz dürfte manchen Menschen auch aus dem Hausgebrauch bekannt sein. Denn sie steckt auch in jenem transparenten Nagellack, mit dem man Kinder das Abkauen ihrer Fingernägelränder abgewöhnt. (gpi, 02.03.2017)

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