Umstrittenes Werbesujet: Putin und Trump.

Foto: Hater

Die App Hater will Paare in ihrer Abneigung gegen bestimmte Dinge zusammenbringen. In New York hat sich das Unternehmen nun einen Werbegag einfallen lassen, der zu dem geführt hat, was für die App namensgebend ist: jede Menge Hass gegen Gründer Brendan Alper.

Todesdrohungen

Auf zwei Gebäude wurde am Valentinstag eine Zeichnung des russischen Präsidenten Vladimir Putin projiziert, der einem hochschwangeren Donald Trump einen Kuss auf die Schulter gibt. Dazu der Spruch: "Love trough Hate" ("Liebe durch Hass"). Einige Passanten konnten mit dieser Art Humor nichts anfangen und schickten Alper sogar Todesdrohungen, wie er dem "Business Insider" berichtet.

Aufgrund der Reaktionen hat sich Alper zudem entschlossen, nicht an einem Event in Russland teilzunehmen. Das Unternehmen sei einem Zeitpunkt zu einer Tech-Konferenz in Moskau eingeladen worden, als Hater noch nicht sehr bekannt war. Nun sei man aber etwas nervös. "Meine Mama war auch nicht sehr glücklich mit der ganzen Geschichte, das kann ich ihnen sagen", so Alper.

310.000 Nutzer

Die Marketinggag scheint sich für das Unternehmen, das bislang nur fünf Vollzeitmitarbeiter hat und noch in Alpers New Yorker Wohnung angesiedelt ist, gelohnt zu haben. Die Anfang Februar gestartete App hat bereits 310.000 Nutzer und nach Angaben von Alper rund 200.000 Matches gebracht. Bislang gibt es die App nur für iOS, die Android-Version soll im Frühling starten. Der verpflichtende Facebook-Account für das Login soll wegfallen.

Zudem arbeitet man daran, ein Geschäftsmodell zu finden, das auch Geld einbringt. Kostenpflichtig will Alper die App jedoch nicht machen und auch keine Werbung einblenden. Unternehmen könnten allerdings dafür zahlen als eines der Themen in der App aufzuscheinen, das Nutzer bewerten können. Basierend darauf, was Nutzer am wenigsten mögen, führt Hater Paare zusammen. (red, 3.3.2017)