Wien – Die Ratingagentur Fitch hat die Kreditwürdigkeit des Volksbanken-Verbunds um eine Stufe von BB+ auf BBB- angehoben, wie die Volksbank Wien am Samstag mitteilte. Der Ausblick ist positiv. Damit gelten die Volksbanken wieder als sichere Anlage ("Investment Grade"). Fitch hatte 2015 das langfristige Rating um sieben Noten gesenkt, der Bankenverbund galt damit als spekulative Anlage im Ramschbereich.

Als Grund für das nun angehobene Rating nennt Fitch die fast vollständig umgesetzte neue Verbundstruktur, durch die die Qualität der Aktiva verbessert und die Ertragslage stabilisiert worden sei. Die stärkere Zentralisierung des Verbundes und die zahlreichen Fusionen haben laut Fitch den Zusammenhalt zwischen den Volksbanken erhöht und das Risikomanagement verbessert.

Einstufung mit sicherer Note

Damit verfügt der Volksbanken-Verbund – nach der Zerschlagung der Volksbanken AG (ÖVAG) – sowohl bei Fitch als auch bei Moody's wieder über ein Investmentgrade-Rating. Moody's hatte das neue Volksbanken-Zentralinstitut, die Volksbank Wien, vor zwei Wochen mit Baa2 eingestuft – eine sichere Note, mit der sie bei Bedarf wieder Emissionen am Kapitalmarkt begeben kann.

Die alte ÖVAG musste 2012 vom Staat aufgefangen werden und wurde in der Folge von den Ratingagenturen abgestraft. Die ÖVAG-Anleihen wurden als spekulativ bzw. Ramsch tituliert. Moody's stellte die Benotung ganz ein, Fitch beurteilte die Bonität immer schlechter, zuletzt Anfang 2015.

Zwischenzeitlich hat die neu formierte Volksbankengruppe ihren Fusionsplan abgearbeitet, Ende 2016 eine erste Tranche an Staatsgeld zurückgezahlt. Heuer soll eine weitere Tranche folgen. (APA, 4.3.2017)