Frauen bei der Arbeit. So titelte Reuters diese Fotoserie, die rund um den Globus weibliche Erwerbstätigkeit dokumentiert: Frauen im Fischerboot, im Baggerlader, beim Ziegel schleppen und Motorradfahren. Frauen als Pilotinnen, Priesterinnen und Straßenkehrerinnen sprechen über geschlechtsspezifische Vorurteile in ihren Berufen. Gleicher Lohn für gleiche und gleichwertige Arbeit? Frauen und Männer werden nicht nur unterschiedlich behandelt, sondern oftmals unterschiedlich bezahlt. Frauendiskriminierung am Arbeitsplatz, also die Benachteiligung von Frauen im Job aufgrund des Geschlechtes, als globales Phänomen.

Eine Fotoserie über Frauen, die sich über alle Vorurteile hinweg, in Männerdomänen behaupten – jede auf ihre Weise. (red, 8.3.2017)

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Chrifa Nimri, 69, Fischerin am Hafen Sidi Bou Said in Tunis: "Zu Beginn meiner Karriere als Fischerin hat mir die ganze Welt gesagt, dass der Handel für Männer reserviert sei. Mittlerweile respektieren mich meine Kollegen und nennen mich Kapitän."

Foto: REUTERS/ZOUBEIR SOUISSI

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Filipina Grace Ocol, 40, im Tieflöffelbagger auf einer Baustelle in Tubay, Philippinen: "Es gibt nur wenige Frauen, die große Trucks und Baggerlader fahren können. Wenn Männer das können, warum sollen es dann Frauen nicht auch können?"

Foto: REUTERS/ERIK DE CASTRO

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Christine Akoth, 38, Lackiererin in Nairobi, Kenia: "In meiner Arbeit werde ich immer wieder mit geschlechtsspezifischen Vorurteilen konfrontiert. Manchmal bekomme ich keine Aufträge, weil ich eine Frau bin. Einige meiner Kolleginnen wurden aufgrund ihres Geschlechts unfair behandelt und augenutzt."

Foto: REUTERS/THOMAS MUKOYA

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Die 54-jährige Doris Leuthard (Christdemokraten/CVP) ist Schweizer Bundespräsidentin. Hier auf dem Dach des Schweizer Parlaments in Bern. Über die Geschlechterungleichheit am Arbeitsplatz sagt sie: "Die Lohndifferenz zwischen Frauen und Männer kann bis zu 20 Prozent ausmachen. Transparenz hilft, Diskussionen über Gehälter sind wichtig."

Foto: REUTERS/RUBEN SPRICH

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Die russische Pilotin Marai Uvarovskaya fliegt für Aeroflot. "Frauen können mehr bewegen, wenn sie das Problem der Geschlechterungerechtigkeit selbst in die Hand nehmen."

Foto: REUTERS/GRIGORY DUKOR

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"In meiner Arbeit ist es besser, eine Frau statt ein Mann zu sein", sagt Gabriela Santos, 26, Kutschenfahrerin in Lissabon, Portugal. Frauen hätten mehr Sensibilität im Umgang mit Pferden – und TouristInnen, meint sie.

Foto: REUTERS/RAFAEL MARCHANTE

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Tomoe Ichino, 40, Shintopriesterin vor dem Imado Schrein in Tokio, Japan. Über ihren persönlichen Umgang in einem Männerberuf sagt sie: "Ich bin souveräner, wenn ich nicht zu viel über mein Geschlecht nachdenke."

Foto: REUTERS/TORU HANAI

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Maxine Mallett, 52 ist Direktorin in London, Großbritannien. "Die anstrengendste Zeit in meinem Berufsleben war nachdem ich meine Kinder zur Welt gebracht hatte. Frauen, die bald wieder ins Berufsleben zurückkehren, werden oft schief angesehen."

Foto: REUTERS/STEFAN WERMUTH

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Phung Thi Hai, 54, trägt Ziegel von in einer Fabrik außerhalb von Hanoi, Vietnam. "Es ist unfair, dass eine 54-jährige Frau wie ich so hart arbeiten muss, um die Familie versorgen zu können. Für dieselbe Arbeit bekommen Männer ein besseres Gehalt. Nicht nur ich, alle Frauen im Dorf, arbeiten hart – ohne Ausbildung, ohne Versicherung, ohne Zukunft"

Foto: REUTERS/KHAM

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Samah Abdelaty, 38, ist Journalistin bei der ägyptischen Zeitung Al Watan in Kairo. "Als Journalistin kann ich mich nicht erinnern, dass ich einmal aufgrund des Geschlechts diskriminiert worden wäre", sagt sie.

Foto: REUTERS/AMR ABDALLAH DALSH

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Mehwish Ekhlaque, 26, Motorradfahrerin und Trainerin, posiert mit ihrem Motorrad in Karachi, Pakistan. "Als ich eine Bike Tour durch Pakistan plante, sagten mir viele meiner männlichen Kollegen besser zuhause zu bleiben – es sei zu unsicher als Frau. Ich habe es dennoch gemacht."

Foto: REUTERS/AKHTAR SOOMRO

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Mado, 34, brasilianische Künsterlin, lebt in Sao Paulo: "Ich bin überzeugt, dass sich die Zustände erst dann für alle bessern werden, wenn Männer Frauen gleichbehandeln."

Foto: REUTERS/NACHO DOCE

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Jauna Diaz, 43, arbeitet als Straßenkehrerin in Mexiko Stadt. "In meinem vorhergehenden Beruf gab mein Chef den männlichen Kollegen den Vorzug und bezahlte die Frauen immer viel später. Deshalb habe ich den Job gewechselt."


Foto: REUTERS/CARLOS JASSO

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Die 44-Jährige Serpil Cigdem ist Triebfahrzeugführerin in Istanbul, Türkei. "Als ich mich mit 23 Jahren als Lokführerin bewarb, sagte man mir, das sei ein Männerjob", erinnert sie sich. Und: "Meiner Meinung nach beginnt Ungleichheit aufgrund des Geschlechts im Kopf, dann wenn jemand meint, dass ein Beruf ein Männerjob sei."

Foto: REUTERS/OSMAN ORSAL