Teheran – Der Iran will US-Bürgern keine Visa erteilen, solange die USA Iranern die Einreise verweigern. Von dem von US-Präsident Donald Trump verhängten erneuten Einreiseverbot für iranische Staatsbürger zeigte sich Teheran unbeeindruckt. "Auch das neue Dekret ist aus juristischer Sicht wertlos", sagte Vizeaußenminister Majid Takht-Ravanchi am Dienstag.
Iranische Revanche
Der Iran werde genauso handeln wie beim ersten Dekret Trumps. Solange keine Iraner in die USA einreisen dürften, könnten auch keine Amerikaner in den Iran einreisen. Sobald die USA ihr Verbot – wie Ende Jänner – aufheben, werde der Iran entsprechend handeln.
Ravanchi betonte, der Iran sei nie in Terroranschlägen in den USA verwickelt gewesen. Dagegen seien die Länder, die es waren, nicht auf Trumps Liste, sagte der Vizeminister laut Nachrichtenagentur ISNA. Trump hatte am Montag ein Dekret unterzeichnet, das Bürgern der sechs muslimisch geprägten Länder Iran, Syrien, Somalia, Jemen, Libyen und Sudan grundsätzlich die Einreise verwehrt. Die Maßnahme gilt von Mitte März an für zunächst 90 Tage. (APA, 7.3.2017)