Damaskus/Antalya – Die Generalstabschefs der Türkei, Russlands und der USA haben am Dienstag bei einem gemeinsamen Treffen über die Lage in den Konfliktländern Syrien und Irak beraten. Wie die türkische Armee erklärte, fand das zuvor nicht angekündigte Armeetreffen im südtürkischen Antalya statt.

Daran nahmen den Angaben zufolge der türkische Generalstabschef Hulusi Akar, sein russischer Kollege Waleri Gerasimow sowie der US-Vertreter Joseph Dunford teil. Die drei Seiten hätten sich über "gemeinsame regionale Sicherheitsfragen" ausgetauscht, erklärte das türkische Militär. Dabei sei es vor allem um Syrien und den Irak gegangen. Das russische Verteidigungsministerium bestätigte das Treffen und sprach ebenfalls von Sicherheitsfragen rund um die Einsatzgebiete in Syrien und im Irak.

Unterschiedliche Ziele in Syrien

Die Türkei, Russland und die USA verfolgen vor allem im Bürgerkriegsland Syrien unterschiedliche Ziele, gemeinsam bekämpfen sie dort aber die Jihadistenmiliz "Islamischer Staat" (IS). Erst am Montagabend hatte der türkische Ministerpräsident Binali Yildirim erklärt, sein Land könne "ohne eine Koordinierung mit Russland und den USA" keine Militäroffensive auf Manbij im Norden von Syrien starten.

Die frühere Jihadistenhochburg unweit der türkischen Grenze wird seit vergangenem Jahr von der kurdisch-arabischen Rebellenallianz Demokratische Kräfte Syriens (SDF) kontrolliert, die von den USA unterstützt wird und ebenfalls den IS bekämpft. Die Türkei will allerdings die kurdischen Volksverteidigungseinheiten (YPG) von dort vertreiben. (APA, 7.3.2017)