Ein Galaxy S8-Klon, der von einem Markt in Shenzhen stammen soll.

Foto: Weibo/kumamoto
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Wenngleich die chinesischen "Klonfabriken" in den vergangenen Jahren an Relevanz verloren haben – einige Hersteller haben unter dem Druck des Marktes zugesperrt – gibt es immer noch Firmen, die sich auf den Nachbau populärer Smartphones spezialisieren. Weiter im Geschäft ist beispielsweise Goophone, wo man vor allem Apple- und Samsung-Geräte äußerlich bis ins Detail nachbildet.

Manche Firmen sind bei der Veröffentlichungen ihrer Klone teilweise schneller, als die Hersteller des Originals. Sie warten auf verlässliche Leaks und schreiten dann zur Tat. Während es bis zur Vorstellung des Samsung Galaxy S8 noch mehrere Wochen und bis zum Verkaufsstart wohl deutlich länger dauern wird, sind erste Nachbauten im "Reich der Mitte" schon zu haben.

Fotos sollen aus Shenzhen stammen

Das dokumentieren Bilder, die von einem Nutzer des chinesischen Social Networks Weibo hochgeladen und von Gizchina weiter verbreitet wurden. Erstanden wurde das Fake-Samsung-Smartphone offenbar am Huaqiang North Market, einem populären Umschlagplatz für Elektronikprodukte in der Industriemetropole Shenzhen.

Zu sehen ist ein Gerät, das auf den ersten Blick den Fotos und Presserenderings des S8 gleicht, die in Umlauf sind. Bei genauerem Hinsehen fallen aber sehr wohl Abweichungen auf. So befindet sich der Fingerabdruckscanner links der Kamera, während er auf den geleakten Fotos des Samsung-Flaggschiffs rechts platziert ist. Auch das Lautsprechergitter ist anders gestaltet.

Die deutlichste Abweichung in technischer Hinsicht ist allerdings der Anschluss für das Aufladen des Akkus und Datenübertragung per Kabel. Während das echte Galaxy S8 wohl auf einen Typ-C-Anschluss setzen wird, kommt hier ein microUSB-Port zum Einsatz. Das Display zeigt ein System mit einer Oberfläche, die Samsungs Touchwiz nachempfunden wurde.

Klone oft mit schwacher Hardware

Über das Innenleben des Klons ist nichts bekannt. Oft werden in nachgebaute Smartphones Komponenten aus der Einstiegs- und Mittelklasse verbaut. In puncto Leistungsfähigkeit oder Kameraqualität sind die Kopien den Originalgeräten üblicherweise deutlich unterlegen. (gpi, 13.03.2017)