Wien – Österreichs Wirtschaftskraft wächst langsam, aber stetig – und laut Wifo auch nachhaltig. Mit dem Aufschwung steigen die Preise, und zwar deutlich stärker als in der gesamten EU. "Die österreichische Volkswirtschaft befindet sich in einer soliden Aufschwungphase. Ihre Hauptstütze ist bisher die lebhafte Binnennachfrage", erklärte das Wifo am Mittwoch.
Privater Konsum steigt kräftig
Das BIP legte im vierten Quartal 2016 im Jahresvergleich um 0,5 Prozent zu. Der Konsum der privaten Haushalte stieg kräftig, ebenso die öffentlichen Konsumausgaben.
Auf der Angebotsseite gewann zuletzt vor allem die Industriekonjunktur wieder an Schwung. Nach der Schwächephase Mitte 2016 beschleunigte sich die Expansion der Sachgütererzeugung merklich. Ebenso unterstützen die Marktdienstleistungen das Wirtschaftswachstum.
Mit 2,1 Prozent lag die Inflation neuerlich deutlich über dem Durchschnitt des Euroraums (1,8 Prozent) und auch über der deutschen Inflationsrate (1,9 Prozent).
Das Wachstum der Weltwirtschaft (G20-Länder) dürfte im vierten Quartal etwas geringer ausgefallen sein als im Quartal davor, vor allem weil die Wirtschaftsleistung der USA langsamer wuchs. In der EU wuchs das BIP mit 0,5 Prozent robust, rechnet das Wifo vor. Unter den fünf größten Volkswirtschaften wiesen Spanien und Großbritannien den kräftigsten Anstieg auf. (APA, 8.3.2017)