Paris – Die französischen Ermittler haben womöglich den Sprengstoffexperten der Islamistenzelle ausgemacht, die die Anschläge von Paris und Brüssel verübte. Der Mann sei den Ermittlern nur unter dem falschen Namen Ahmad Alkhald bekannt, verlautete am Mittwoch aus Ermittlerkreisen in Paris.

Französische Untersuchungsrichter erließen bereits im vergangenen November einen Haftbefehl gegen den mutmaßlichen Jihadisten, der sich vermutlich nach der Pariser Anschlagsserie vom 13. November 2015 nach Syrien absetzen konnte.

DNA-Spuren des Mannes wurden auf dem Sprengstoffgürtel des Pariser Selbstmordattentäters Brahim Abdeslam gefunden sowie auf dem Sprengstoffgürtel, den vermutlich Abdeslams Bruder Salah wegwarf. Er soll nach der Anschlagsserie mit 130 Toten zudem über das Internet in Kontakt mit der Jihadistenzelle geblieben sein, die dann am 22. März 2016 in Brüssel 32 Menschen tötete.

Der Sprengstoffexperte gelangte im September 2015 mit einem gefälschten syrischen Pass auf den Namen Ahmad Alkhald über die griechische Insel Leros nach Europa. Salah Abdeslam, das einzige überlebende Mitglieder der Pariser Islamistenkommandos, soll ihn und zwei weitere Verdächtige dann zwei Wochen später im baden-württembergischen Ulm abgeholt haben. (APA, 8.3.2017)