Düsseldorf – Eine Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg ist am Donnerstag in Düsseldorf erfolgreich entschärft worden. Das teilte die Stadt mit. Die Arbeiten an dem Sprengsatz hatten sich verzögert, weil zuvor nicht alle Anrainer rechtzeitig ihre Häuser verlassen hatten.

In einem Radius von 1.000 Metern rund um den Fundort waren rund 8.000 Menschen betroffen. Die Einschränkungen würden nun nach und nach aufgehoben, erklärte die Stadt. Zwei Autobahnen waren teilweise gesperrt, der Bahnverkehr zwischen Düsseldorf und Duisburg wurde zeitweise eingestellt. Auch der Flugverkehr musste für die Entschärfung kurz unterbrochen werden.

Sicherheitskreis von einem Kilometer

Die Bombe war am Mittwochabend entdeckt worden. Um den Fundort in Düsseldorf-Rath wurde ein Sicherheitskreis von einem Kilometer eingerichtet. Von der Räumung betroffen war auch ein Hotel mit rund 250 Gästen. Zwei Kindertagesstätten blieben am Donnerstag geschlossen.

Betroffen waren auch der Bahnverkehr zwischen Düsseldorf und Duisburg sowie die Autobahnen 44 und 52. Der Flughafen war nur über Umwege erreichbar. Passagiere wurden aufgefordert, mindestens zwei Stunden mehr Zeit für die Anreise einzuplanen.

Insgesamt waren rund 565 Mitarbeiter von Feuerwehr, Ordnungsamt und anderen städtischen Behörden, Polizei, Hilfsorganisationen, Kampfmittelbeseitigungsdienst, Flughafen und Bahn im Einsatz, um die Menschen aus der Gefahrenzone zu bringen und die Bombenentschärfung abzusichern. Allein hundert Krankentransporte wurden für Menschen bereitgestellt, die nicht allein ihre Häuser verlassen konnten. In einer Sammelstelle am Flughafen wurden nach Feuerwehrangaben mehr als 800 Menschen betreut. (APA, 9.3.2017)