Flüchtlinge in Lashio

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Yangon (Rangun) – In Myanmar (Burma) sind zehntausende Bürger vor den Kämpfen zwischen Militär und Rebellen aus einer Stadt im Nordosten des Landes Richtung Süden oder über die Grenze nach China geflohen. Über 20.000 Flüchtlinge kamen in den vergangenen Tagen in China an, verkündete das Außenministerium am

Wie ein Offizier am Mittwoch der Nachrichtenagentur AFP sagte, gingen die Kämpfe in Orten rund um die verlassene Stadt Laukkai jedoch weiter. Seit Rebellen einer ethnischen Minderheit am Montag überraschend Militärstellungen in der Kokang-Region angegriffen hatten, kamen mindestens 36 Menschen ums Leben.

Die Rebellengruppe MNDAA ("Myanmar National Democratic Alliance Army") wollte mit ihren Angriffen nach eigenen Angaben gegen den "anhaltenden Druck des Militärs" auf verschiedene ethnische Minderheitengruppen vorgehen. Zivilisten, die in die südlich von Laukkai gelegene Stadt Lashio flohen, befürchteten nun Vergeltungsmaßnahmen des Militärs.

Peking hatte am Dienstag einen Waffenstillstand gefordert. In der Region Kokang an der Grenze zu China gibt es schon länger ethnische Spannungen. Die Einwohner der Region sprechen einen chinesischen Dialekt und haben engen Kontakt zum Nachbarland.

Im vergangenen Jahr war der Konflikt zwischen der Regierung und ethnischen Minderheiten erneut entbrannt, als das Militär mit bewaffneten Gruppen zusammenstieß. Seit November sollen nach Armeeangaben mehr als 20.000 Menschen infolge gewaltsamer Zusammenstöße aus den an China grenzenden Gebieten Shan und Kachin geflohen sein.

Ähnliche Kämpfe in der Kokang-Region hatte es 2015 gegeben. Damals waren zehntausende Menschen über die nahegelegene Grenze nach China geflohen. (red, APA, AFP, 9.3.2017)