Der US-Ferienwohnungsvermittler Airbnb hat sich eine weitere große Finanzspritze besorgt. Insgesamt sammelte das Unternehmen aus San Francisco eine Milliarde Dollar (950 Millionen Euro) bei Investoren ein. Das geht aus Dokumenten hervor, die am Donnerstag von der US-Börsenaufsicht SEC veröffentlicht worden.

Damit kamen nach den 555 Millionen Dollar (525 Millionen Euro) im vergangenen Jahr nun noch einmal 448 Millionen Dollar zusammen, teilte Airbnb am Donnerstag mit. Das 2008 gegründete und lange Zeit verlustreiche Unternehmen sei seit dem zweiten Quartal 2016 profitabel und werde inzwischen insgesamt mit 31 Milliarde Dollar bewertet, berichtete der Sender CNBC unter Berufung auf einen Insider. Airbnb erwarte, auch heuer Gewinn zu machen, und habe vorerst keine Pläne für einen Börsengang.

Ärger mit Großstädten

Die Firma sei in den USA mittlerweile das wertvollste Start-up nach Uber, heißt es in dem Bericht. Wie die Fahrdienst-App hat jedoch auch Airbnb, das mit seinem rasanten Wachstum der Hotelindustrie zu schaffen macht, in vielen Städten Konflikte mit den Behörden.

Dem Start-up wird vorgeworfen, in Metropolen wie Berlin und New York den Mangel an erschwinglichem Wohnraum zu verstärken und Touristentrubel in ruhigen Wohnvierteln auszulösen. Zudem klagen Aufseher, dass Nutzer keine Steuern auf ihre Airbnb-Einnahmen zahlen. (APA, 9.3.2017)