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Elon Musks Angebot zur Stabilisierung des Stromnetzes im Süden des Landes stößt in Australien auf Interesse.

Foto: Marcio Jose Sanchez

Wien – Um vollmundige Versprechen war Tesla-Gründer und Milliardär Elon Musk noch nie verlegen. Diesmal hat er via Twitter ein ungewöhnlichen Angebot Richtung Südaustralien ausgesandt: Eine Akkufarm soll die Probleme des dortigen Stromnetzes aus der Welt schaffen. Der Clou dabei: Musk verspricht, dass die Errichtung einer Farm mit 100 Megawatt Leistung innerhalb von 100 Tagen nach Vertragsabschluss abgeschlossen werde, sonst erfolge die Installation gratis.

In der Twitter-Kommunikation fragte der australische Milliardärs Mike Cannon-Brookes an, wie teuer die Anlage auf Basis eines "Freundschaftspreises" komme. Tesla könne das Projekt um 25 Millionen US-Dollar realisieren, entgegnete Musk.

In Südaustralien gingen im September vergangenen Jahres großflächig die Lichter aus, nachdem schwere Stürme mehrere Elemente der Strominfrastruktur beschädigt hatten. Der konservative Premierminister Australiens, Malcolm Turnbull, führe die Probleme des Stromnetzes jedoch auf den rasanten Anstieg von erneuerbarer Energie in dem Bundesstaat zurück. Rund 40 Prozent der Stromerzeugung kommt von Solar- und Windkraftanlagen, der höchste Anteil von Erneuerbaren in Australien, dem weltgrößten Kohleexporteur.

Anders sieht das der Premier des Bundesstaats Südaustralien. Jay Weatherill von der Labour Party führt die Probleme nicht auf den hohen Anteil von Erneuerbaren zurück, sondern klassifiziert sie als einmaliges Wetterereignis. Dennoch zeigt er Interesse an Musks Vorschlag: Er freue sich darauf, den Tesla-Vorschlag zu diskutieren. (aha, 11.3.2017)