Der "Gay Travel Index" listet jene Länder auf, in die Homosexuelle ohne Bedenken reisen können.

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In 72 Ländern weltweit ist Homosexualität strafbar, in vier Staaten droht sogar die Todesstrafe. Diese Infos gehen aus dem Spartacus Gay Travel Index 2017 hervor, der seit 2013 Auskunft darüber gibt, in welchen Ländern sich schwule Reisende sicher und wohl fühlen können.

In einer Analyse von insgesamt 14 Kategorien werden Plus- und Minus Punkte vergeben. Dort werden Kriterien wie die Einführung von Antidiskiminierungsgesetzen, die Öffnung der Ehe für homosexuelle Paare sowie die Einreisebestimmungen für HIV-positive Touristen bewertet.

Österreich überholt Deutschland

Wie letztes Jahr belegen Großbritannien und Schweden Platz eins und sind somit die homofreundlichsten Länder der Welt. Österreich teilt sich den 12. Platz mit zehn weiteren Ländern, unter anderem Spanien, Luxemburg, Portugal, Norwegen und Neuseeland und hängt damit auch Deutschland ab.

Deutschland ist dieses Jahr zum ersten Mal nicht mehr unter den Top 20 und landet, wie auch die Schweiz, auf Platz 22. Der Grund dieser Entwicklung ist, dass die rechtliche Gleichstellung von homosexuellen Paaren in puncto Eheschließung in diesen Ländern seit Jahren stagniert.

Der Index gibt auch Auskunft über No-Go Reiseziele, um die schwule Pärchen unbedingt einen großen Bogen machen sollten: Saudi Arabien, die Vereinigten Arabischen Emirate, der Iran und Somalia bilden die Schlusslichter dieses Rankings. In diesen Ländern droht für Homosexualität die Todesstrafe. (thv, 15.3.2017)