Wien – Mit dem ersten Playoff-Duell überhaupt zwischen den Vienna Capitals und dem HCB Südtirol wird am Dienstag (19.45 Uhr, live Servus TV) das Semifinale der Erste-Bank-Eishockey-Liga eingeleitet. In der zweiten "Best of seven"-Serie um den Finaleinzug stehen einander ab Mittwoch (19.45 Uhr, live Sky) Meister Red Bull Salzburg und der KAC schon zum siebenten Mal gegenüber.
Die Capitals (Meister 2005) starten gegen die Bozener nach ersten Plätzen in Grunddurchgang und Zwischenrunde als Favoriten. Sie haben fünf der sechs Saisonmatches gegen die Bozener gewonnen, mussten dabei aber dreimal in die Verlängerung. Coach Serge Aubin warnte denn auch vor den Südtirolern. "Gegen Bozen ist es nicht leicht zu spielen. Die Serie gegen Linz hat gezeigt, dass die Füchse defensiv extrem gut stehen. Darüber hinaus verfügen sie mit Marcel Melichercik über einen Goalie, der immer wieder Glanzparaden auspackt", erklärte Aubin. "Wir sind auf eine lange Halbfinal-Serie und einen harten Kampf eingestellt. Es wird schwierig, keine Frage."
Für sein Gegenüber Tom Pokel beginnt im Playoff wieder alles bei null. "Wien hat vier starke Linien. Sie haben einen tollen Lauf gehabt, aber das zählt jetzt nicht mehr. Es wird auf Kleinigkeiten ankommen", betonte der Ex-Coach der Capitals. Die Bozener waren 2013 in die Liga eingestiegen und stehen zum zweiten Mal nach 2013/14, als sie Meister wurden, in der Runde der letzten vier.
Powerplay-Macht
Beim 4:0 in der Viertelfinalserie gegen Innsbruck hatten die Caps im Powerplay aufgezeigt und da zwölf von insgesamt 19 Toren erzielt. Den konterstarken Boznern gelang hingegen beim 4:1 gegen Linz kein Treffer in Überzahl, das Pokel-Team kassierte aber auch kein Tor in Unterzahl. Doch Aubin will Statistiken nicht überbewerten. "Natürlich war unser Powerplay im Viertelfinale sehr erfolgreich. Wir müssen aber dranbleiben und gleichzeitig dürfen wir keine Strafen ziehen. Disziplin ist ein wichtiger Faktor in den Playoffs."
Das Aufeinandertreffen von Salzburg und dem KAC verspricht auch diesmal Spannung. Der ÖEHV-Meister der drei vergangenen Jahre führt zwar in den Playoff-Duellen mit 4:2, viermal ging die Serie aber über das Maximum von sieben Spielen. So auch zuletzt im Viertelfinale 2015/16.
RB-Keeper Bernhard Starkbaum ist sicher, dass es eine "enge Serie" wird. "Jedes Spiel wird heiß umkämpft sein. Wir werden alles geben müssen, sind aber auch bereit dafür", sagte der Goalie. Stürmer Thomas Raffl weiß um die Stärken des KAC. "Wir müssen uns auch auf ein hohes Tempo einstellen", meinte der Bruder des NHL-Stürmers Michael Raffl. Der KAC schwimmt aktuell auf einer Erfolgswelle. Nach dem Sweep im Viertelfinale gegen Znojmo (4:0) halten die Rotjacken unter Coach Mike Pellegrims bei zehn Siegen in Serie. (APA; 13.3.2017)