Aden – Während des rund zweijährigen internationalen Konflikts im Jemen sind nach Angaben der Vereinten Nationen mehr als 1.500 Kinder getötet worden. Wie das Uno-Kinderhilfswerk Unicef am Montag mitteilte, wurden bis zum 10. März dieses Jahres mindestens 1546 getötete Kinder in dem Land gezählt, in dem ein von Saudi-Arabien angeführtes Militärbündnis gegen Rebellengruppen kämpft. Weitere 2.450 Kinder seien infolge der Kämpfe verstümmelt worden.

In einer Erklärung führte Unicef aus, dass unter den getöteten Kindern 1.022 Buben, 478 Mädchen und 46 weitere Opfer seien, deren Geschlecht nicht bestimmt werden konnte. Auch unter den Verstümmelten überwiegt demnach die Zahl der Buben deutlich mit 1.801 zu 649. Außerdem zählte die Organisation 1.572 männliche Kindersoldaten. Im Beobachtungszeitraum wurden zudem 212 Angriffe auf Schulen und 95 auf Krankenhäuser festgestellt.

Im Jemen kämpfen seit September 2014 Truppen des sunnitischen Präsidenten Abd Rabbo Mansur Hadi gegen die vom Iran unterstützten schiitischen Houthi-Rebellen und andere Milizen, die dem ehemaligen Staatschef Ali Abdallah Saleh die Treue halten. Seit März 2015 fliegt ein von Saudi-Arabien angeführtes Militärbündnis Luftangriffe gegen die Rebellen und unterstützt damit die Hadi-Truppen. In dem Konflikt wurden nach UNO-Angaben bereits fast 7.700 Menschen getötet und mehr als 42.000 weitere verletzt. (APA/AFP, 14.3.2017)