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Marineeinsatz gegen somalische Piraten, Jänner 2014.

Foto: APA/EPA/EUNAVFOR

Nairobi – Somalische Piraten haben erstmals seit 2012 ein Handelsschiff in ihre Gewalt gebracht. Die unter der Flagge der Komoren fahrende Aris 13 sandte am Montag einen Notruf, bevor der Transponder ausgeschaltet wurde und das Schiff Kurs auf den Hafen Alula nahm.

John Steed von der Nichtregierungsorganisation Oceans Beyond Piracy erklärte, das Schiff, das auf der Fahrt von Dschibuti nach Mogadischu war, habe am Montagnachmittag gemeldet, dass es von zwei Motorbooten verfolgt werde, bevor der Kontakt abbrach.

Mohamud Ahmed Eynab, der Bezirksvorsteher von Alula, bestätigte der Nachrichtenagentur Reuters die Entführung. An Bord des Schiffes sollen sich acht Besatzungsmitglieder befinden, die aus Sri Lanka stammen. Flugzeuge der EU-Mission Navfor begleiten die "Aris 13".

Somalia liegt an einer der wichtigsten Schifffahrtsrouten der Welt, die vom Mittelmeer über den Suezkanal ins Rote Meer und den Golf von Aden in den Indischen Ozean führt. Die EU startete Ende 2008 ihre Antipiratenmission "Atalanta". Das letzte Handelsschiff wurde 2012 vor Somalia von Piraten angegriffen. (red, 14.3.2017)