Die stellvertretende Vorsitzende der türkischen Regierungspartei, Nükhet Hotar, will am Sonntag für drei Tage nach Hamburg reisen, berichtet n-tv. Was sie in der norddeutschen Stadt vorhat, ist nicht bekannt. Zuvor will sie auch in Bremen auftreten, um für das türkische Verfassungsreferendum zu werben, berichtet die Tageszeitung "Welt".

Mindestens 15 Deutschland-Auftritte von türkischen Ex-Ministern, Abgeordneten und Top-Funktionären der Regierungspartei AKP sind der deutschen Bundesregierung vom türkischen Außenminister Mevlüt Cavusoglu bis Ende März angekündigt worden. Das berichtete "Bild.de" am Dienstag.

Die meisten dieser Wahlkampfauftritte sind den Angaben zufolge in Nordrhein-Westfalen, Berlin, Stuttgart, Hamburg und München geplant.

Die Wahlkampftermine stehen im Zusammenhang mit dem Verfassungsreferendum am 16. April, das dem Präsidenten mehr Macht verleihen soll. 1,4 Millionen in Deutschland lebende Türken sind wahlberechtigt. In mehreren europäischen Ländern waren Wahlkampfauftritte von türkischen Ministern zuletzt abgesagt worden – unter anderem in den Niederlanden und Deutschland.

Das hatte für Ärger zwischen der EU und der Türkei gesorgt. Ein Sprecher der deutschen Bundesregierung hatte auf einer Pressekonferenz am Freitag sogar von bis 30 Auftritten gesprochen, dabei allerdings keinen Zeitraum genannt, wie "Spiegel.de" meldete. Angekündigt hätten sich demnach verschiedenste Personen, die der türkischen Regierung nahestehen. Also auch Abgeordnete oder Regierungsberater, deutlich unter der Ebene des Ministers. (APA, 14.3.2017)