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Die neun Millionen Quadratkilometer große Sahara war nicht immer so trocken wie heute.

Foto: AP/Kim Gamel

Seoul – Noch vor 8.000 Jahren war jene Fläche, die wir heute als größte Trockenwüste des Planeten kennen, eine grüne Landschaft. Welche Faktoren zur Entstehung der Sahara ausschlaggebend waren, ist nicht abschließend geklärt.

Eine neue Studie in "Frontiers in Earth Science" schreibt dem Menschen zumindest eine Mitverantwortung zu. Das Aufkommen der Tierhaltung in der Region beschleunigte demnach den Rückgang der Vegetation und beschleunigte dadurch die Wüstenbildung.

Für ihre Studie trugen die Forscher um David Wright von der Seoul National University archäologische Daten zusammen, die die ersten Erscheinungen der Naturweidewirtschaft in der Sahara-Region dokumentieren. Diese verglichen sie mit paläontologischen Befunden zur Entwicklung der Vegetation.

Das Ergebnis: Die ökologische Verschiebung hin zu wüstenähnlichen Bedingungen fällt regional zeitlich eng mit der Ausbreitung der Weidewirtschaft zusammen. Der dadurch beschleunigte Rückgang der Busch- und Graslandschaft führte wiederum zu einer vermehrten Sonnenrückstrahlung in die Atmosphäre. Die Folge: weniger Niederschläge. (red, 16.3.2017)

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Frontiers in Earth Science:"Humans as Agents in the Termination of the African Humid Period"