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Die Teilnehmer des Umzuges gedenken den lettischen Veteranen der Waffen-SS.

Foto: REUTERS/Ints Kalnins

Riga – Mit einem umstrittenen Gedenkmarsch haben lettische Veteranen der Waffen-SS in Riga ihrer im Zweiten Weltkrieg gefallenen Kameraden gedacht. Unter massivem Polizeischutz zogen am Donnerstag rund 2.000 Kriegsteilnehmer und Sympathisanten durch die Hauptstadt des EU-Landes zum Freiheitsdenkmal. Dort legten sie wie in jedem Jahr Blumen nieder.

Vereinzelte Gegenproteste

Anders als in den Vorjahren kam es nur vereinzelt zu Gegenprotesten gegen den international als Verherrlichung des Nationalsozialismus kritisierten "Tag der Legionäre". Daran nahmen auch Vertreter der deutschen Antifa-Szene teil. Größere Zwischenfälle gab es nach Polizeiangaben nicht. Fünf Menschen wurden in Gewahrsam genommen.

Etwa 140.000 Letten waren teils von den Deutschen zwangsmobilisiert, teils freiwillig Mitglieder der "Lettischen SS-Freiwilligen-Legion". Etwa 50.000 von ihnen wurden im Zweiten Weltkrieg getötet. (APA, 16.3.2017)