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Rettungswesten auf Lesbos, die zuvor von Flüchtlingen getragen wurden.

Foto: AP/Thanassis Stavrakis

Athen – Eine ungewöhnlich hohe Zahl von Migranten hat von der türkischen Küste zu den griechischen Inseln in der Ostägäis übergesetzt. Insgesamt 193 Menschen kamen von Freitag auf Samstag an, 52 Menschen auf Lesbos, 128 auf der Insel Chios und die restlichen 13 auf weiteren Inseln, wie der griechische Flüchtlingskrisenstab am Samstag mitteilte.

In den vergangenen vier Wochen setzten im Schnitt täglich 35 Menschen illegal nach Griechenland über. An etlichen Tagen wurden gar keine Neuankünfte verzeichnet.

Flüchtlingspakt infrage gestellt

Türkische Politiker hatten in den vergangenen Tagen wiederholt den Flüchtlingspakt mit der EU infrage gestellt, der vor genau einem Jahr in Kraft trat. In Griechenland befürchtet man im Falle eines Scheiterns der Vereinbarung einen neuen Flüchtlingszustrom.

Auf den griechischen Inseln warten 14.100 Flüchtlinge und andere Migranten darauf, dass ihre Asylanträge bearbeitet werden und sie danach weiterreisen können.

Der EU-Türkei-Flüchtlingspakt sieht vor, dass die Menschen in die Türkei zurückgeschickt werden können, deren Asylanträgen in Griechenland nicht stattgegeben wird. Insgesamt leben in Griechenland 62.500 Flüchtlinge sowie andere Migranten. (APA,18.3.2017)