"Englisch für Anfänger".

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Mitunter stellt das Format TV-Tagebuch einen vor Probleme. Weniger allerdings das Wie denn das Was. Dann stolpert man beim gustierenden Zappen über so allerlei. Und steht plötzlich vor weiteren Rätseln.

Etwa hinsichtlich der Kandidaten der ORF-2-Ratesendung Bingo. Von Quiz mag man in Kenntnis der gegebenen Antworten nämlich nicht reden. Als sehr wohlinformiert hingegen, trotzdem aber nicht weniger fremd, erwiesen sich die Verschwörungstheoretiker, die die Ö1-Hörbilder vorstellten. Chemtrails, Freimaurer, Pharmaindustrie – die Welt, in der wir leben, gehört nicht uns – so viel ist für schwache Nerven nach Konsumation der Sendung gewiss! Oder doch nicht?

Wo Verwirrung herrscht, tut Verständigung not! ARD-alpha trägt das Seine dazu bei mit den 35 Jahre alten Lektionen von Englisch für Anfänger. Höhepunkt der 16. Folge war ein Fräulein, das im viel zu kurzen Kleidchen seine Rollschuhe nicht mehr früh genug bremsen konnte, um nicht über den Schoß eines Mannes zu stolpern. Darauf, den Hintern nahezu nackt in die Kamera gereckt, blieb es alsdann liegen, was jenen zum Vorschlag ermutigte, einen Kaffee trinken zu gehen.

Von Verständigung erzählte schließlich auch China-Expertin Doris Naisbitt im Café Sonntag auf Ö1 sehr interessant. Am Ende stand das Thema Menschenrechte: Oberstes Recht des Menschen sei aus der Sicht eines Chinesen "die Möglichkeit, ein wirtschaftlich anständiges Leben zu führen". Nicht etwa wählen zu dürfen. Da mag nicht nur Moderatorin Eva Rossmann etwas geschluckt haben.

Aber so läuft das mit der Verständigung. Und mit den Leiden und Freuden des TV-Tagebuch-Schreibens. Jetzt wissen Sie Bescheid. (Michael Wurmitzer, 19.3.2017)