Wien/Salzburg – Die Vienna Capitals stehen in der Erste Bank Eishockey Liga vor dem Finaleinzug. Die Wiener bezwangen Bozen am Sonntag zu Hause 1:0 und benötigen in der Best-of-seven-Serie bei 3:0-Siegen nur noch einen Erfolg. Meister Salzburg musste indes daheim gegen den KAC mit 2:3 die erste Niederlage hinnehmen. Die Kärntner verkürzten auf 1:2 und können am Dienstag in Klagenfurt ausgleichen.

Die Capitals haben nach dem durch Ferland fixierten Erfolg in Bozen dagegen schon die erste Gelegenheit zum Aufstieg ins Endspiel. Das dritte Match dominierten sie in der erstmals in dieser Saison mit knapp über 7.000 Zuschauern ausverkauften Schultz-Halle vor allem in der Anfangsphase klar. Trotz Überlegenheit blieb es aber sehr lange torlos. Kapitän Ferland traf erst in der 40. Minute nach Vorarbeit von Rotter zum verdienten 1:0.

Dabei blieb es dann auch im ausgeglicheneren Schlussdrittel, auch weil die Sturmreihen auf beiden Seiten ihre Powerplaychancen nicht nützten und bei Stangenschüssen das Glück fehlte. "Das war ein enges Spiel. Beide Teams haben alles gegeben", meinte Matchwinner Ferland, der sich im vierten Match auf besonders viel Gegenwehr einstellt. "Der letzte Sieg ist immer der schwierigste. Wir erwarten ein hartes Spiel", sagte der Kanadier im Interview mit Sky.

Sieben Caps-Siege en suite

Die langjährige Statistik spricht übrigens gegen Bozen, in Best-of-seven-Serien gelang es erst einem Team, ein 0:3 noch zu drehen. Das schafften 2010 im Halbfinale die Black Wings Linz gegen die Capitals. Außerdem haben die auch schon im Grunddurchgang sehr starken Caps einen Lauf, als erstes Team der Ligageschichte gewannen sie die ersten sieben Play-off-Partien.

Geier Matchwinner für KAC

Im zweiten Halbfinale ging der KAC im ausverkauften Volksgarten im ersten Drittel durch Pance (3.) und Popovic (12.) zweimal in Führung, Salzburg gelang aber beide Male der Ausgleich. Sondell (5.) und Thomas (19.) trafen jeweils in Überzahl. Im intensiv geführten Mittelabschnitt gab es keine weiteren Tore. Das Schlussdrittel war dann von vorsichtigerer Spielweise geprägt. 80 Sekunden vor dem Ende sorgte Stefan Geier nach schöner Kombination mit einem Schuss ins Kreuzeck aber doch noch für die Entscheidung in der regulären Spielzeit.

Eine starke Leistung lieferte bei seinem ersten kompletten Play-off-Einsatz KAC-Schlussmann David Madlener ab. "Wir haben gewusst, wenn wir 0:3 in Rückstand geraten, wird es sehr schwer. Wir haben diesen Sieg dringend gebraucht. Die Freude ist sehr groß", sagte der Vorarlberger im ServusTV-Interview.

EBEL vom Sonntag:
Halbfinale (best of seven) – 3. Spiel:

Red Bull Salzburg – KAC 2:3 (2:2,0:0,0:1)
Salzburg, 3.400. Tore: Sondell (5./PP), Thomas (19.) bzw. Pance (3.), Popovic (12.), S. Geier (59.). Strafminuten: 6 bzw. 10.

Stand in der Serie: 2:1. Nächstes Spiel am Dienstag in Klagenfurt.

Vienna Capitals – HCB Südtirol Alperia 1:0 (0:0,1:0,0:0)
Wien, 7.000. Tor: Ferland (40.). Strafminuten: 12 bzw. 16.

Stand in der Serie: 3:0. Nächstes Spiel am Dienstag in Bozen.