Im glücklichsten Land der Welt ist es fast immer kalt, monatelang finster, vergleichsweise menschenleer. Es gibt reiche Rohstoffeinkommen, die klug verwaltet werden, einen ausgebauten Sozialstaat, hohe Preise und eine funktionierende Verwaltung. Wenn man die Bü-cher von Bestseller-Krimiautoren ernst nimmt, gibt es dort allerdings ausgesucht pathologische Mörder.

Macht aber nichts, Norwegen hat es heuer auf Platz eins des World Happiness Report geschafft. Allerdings nur knapp vor Dänemark, Island und der Schweiz. Österreich schaffte es auf Platz 13, vor den USA, aber nach Costa Rica (und interessanterweise nach Israel).

Vergleichsweise glückliche Länder sind noch Finnland, die Niederlande, Kanada, Neuseeland, Australien und Schweden (Platz 5 bis 10). Deutschland ist auf Platz 16.

Die von Wissenschaftern erstellten Kriterien der Studie setzen sich aus objektiven Daten, wie Pro-Kopf-BIP, Lebenserwartung, und Befragungen zusammen (etwa: "Wie schätzen Sie die Korruption in Ihrem Land ein?").

Klingt plausibel – selbst wenn man den notorischen Grant der Österreicher einbezieht, wonach wir alle viel unglücklicher sein müssten. Hier wiegen offenbar die objektiven Gegebenheiten (Wohlfahrtsstaat, sozialer Friede, hohe Sicherheit) mehr als die Meinung der Wutbürger und der Unglücklichen.

Oder sind das doch gar nicht so viele? (Hans Rauscher, 20.3.2017)