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Francisco 'Lu-Olo' Guterres gewann ersten Teilergebnissen zufolge die Präsidentenwahl in Osttimor.

Foto: AP Photo/Kandhi Barnez

Dili – In dem südostasiatischen Kleinstaat Osttimor hat der frühere Guerilla-Kämpfer Francisco Guterres laut Teilergebnissen auf Anhieb die Präsidentschaftswahl gewonnen. Guterres erzielte 57 Prozent der Stimmen, teilte die Wahlkommission am Dienstag mit. Demnach war die Mehrheit der Wahlzettel vom Montag ausgezählt. Sollte sich der Trend bestätigen, ist keine Stichwahl nötig.

In das Rennen um das Präsidentenamt, das fast ausschließlich repräsentativ ist, waren acht Kandidaten gegangen, Guterres galt von Anfang an als Favorit. Er hatte die Unterstützung seiner Fretilin-Partei und des Unabhängigkeitskämpfers Xanana Gusmso von der dominierenden CNRT-Partei. Sein wichtigster Herausforderer, Bildungsminister Antonio de Conceicao, kam auf 33 Prozent der Stimmen.

Guterres, der weithin unter seinem Kämpfer-Namen "Lu-Olo" bekannt ist, folgt auf Präsident Taur Matan Ruak, der nicht erneut angetreten war. Osttimor hat rund 1,1 Millionen Einwohner. Die Beziehungen zum benachbarten Australien sind wegen eines Streits um Seerechte und den Zugriff auf Bodenschätze angespannt. Die Situation im Land ist auch deswegen äußerst angespannt, weil die Ölvorräte Osttimors weitgehend aufgebraucht sind. Die Öleinnahmen machten bisher fast 60 Prozent des BIP aus. (APA, red, 21.3.2017)