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Whistle-Blower

Foto: Reuters / John Sibley

Berlin – Die Zahl anonymer Informanten, die sich an die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) in Deutschland wenden, ist zu Jahresbeginn deutlich gestiegen. Im Jänner und Februar meldeten sich rund 100 sogenannte Whistleblower bei der BaFin, wie die Behörde den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Mittwochsausgaben) mitteilte.

Die Kontrollbehörde betreibt seit Juli 2016 eine Hotline, bei der Mitarbeiter anonym auf Missstände in ihrem Unternehmen hinweisen können, ohne dabei ihren Job zu gefährden. 2016 meldeten sich insgesamt 124 Informanten bei der BaFin, die Banken, Versicherer und Finanzdienstleister kontrolliert. "Es geht beispielsweise um den Verdacht auf unlautere Geschäftspraktiken", sagte eine Sprecherin den Funke-Zeitungen.

Dazu gehören demnach Institute, die Zinsen manipulieren, ihre Kunden falsch beraten oder Geld waschen. Den Anstieg führt die BaFin darauf zurück, dass sie Whistleblowern seit Jahresanfang ein neues elektronisches Postfach für völlig anonyme Kommunikation bietet. "So sind schnelle Rückfragen von unserer Seite sehr viel einfacher als zuvor", sagte die Sprecherin. (APA, 22.3.2017)