Abuja/Maiduguri – Auf ein Flüchtlingslager in Nigeria sind am Mittwoch mehrere Selbstmordanschläge verübt worden. Vier Menschen wurden dabei getötet. Wie Behördenvertreter mitteilten, galten die Attacken in einem Vorort der nordöstlichen Stadt Maiduguri dem Camp Muna, in das sich viele Menschen vor der Islamistengruppe Boko Haram geflüchtet haben.

Camp-Koordinator Tijjani Lumani sagte, es habe vier Explosionen gegeben, die wiederum Brände verursacht hätten, durch die mehrere Zelte zerstört worden seien. Laut Polizei im Teilstaat Borno ereigneten sich die Anschläge gegen 4.30 Uhr in der Früh, mindestens vier Menschen wurden dabei getötet und 18 weitere verletzt.

Die Islamistengruppe Boko Haram kämpft seit Jahren für die Errichtung eines islamischen Gottesstaats im mehrheitlich muslimischen Nordosten Nigerias. Mindestens 20.000 Menschen wurden in dem Konflikt bisher getötet, 2,6 Millionen Menschen wurden durch die Gewalt in die Flucht getrieben. 2014 weiteten die Boko Haram-Kämpfer ihre Angriffe auf die Nachbarländer Kamerun, Niger und Tschad aus. (APA, 22.3.2017)