Messi traf vom Punkt, es sollte reichen.

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Brasilien dominiert in Montevideo gegen Uruguay.

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Buenos Aires – Argentinien hat einen wenig überzeugenden Arbeitssieg gegen Chile in der südamerikanischen WM-Qualifikation eingefahren. Durch das 1:0 (1:0) am Donnerstagabend kletterte Argentinien mit nun 22 Punkten vom fünften auf den dritten Platz. Messi erzielte im Monumental-Stadion von Buenos Aires in der 16. Minute das Siegestor aus einem Elfer, Angel Di Maria war gefoult worden.

Allerdings droht dem 29-Jährigen Ungemach. Laut argentinischen Medienberichten beschimpfte der von zahlreichen Tritten der Gegenspieler entnervte fünffache Weltfußballer während und nach dem Spiel in Buenos Aires das Schiedsrichter-Team. Sollte dies im offiziellen Bericht der Offiziellen vermerkt worden sein, hätte dies wohl eine Sperre zur Folge.

Argentinien hatte zuletzt bei der Copa America im Finale zweimal gegen Chile verloren, für Messi blieben aus diesen Spielen besonders schlechte Erinnerungen zurück. Nach der Pleite im Copa-Finale 2016 hatte er entnervt seinen Rücktritt erklärt, wurde dann aber von einer ganzen Nation bis zu Präsident Mauricio Macri vom Weitermachen überzeugt.

Brasilien in Uruguay souverän

Tabellenführer bleibt mit 30 Punkten Brasilien, das unter dem neuen Trainer Tite weiter ungeschlagen ist. Im Spitzenspiel gegen den den Zweitplatzierten Uruguay (23 Punkte) kam die Seleção in Montevideo zu einem 4:1 (1:1).

Damit ist Brasilien praktisch durch. Angeführt von Neymar vom FC Barcelona und dem dreifachen Torschützen Paulinho siegte die Selecao nach einer starken Leistung. Dahinter ist das Gerangel um eines der vier WM-Direkttickets groß. Den Tabellenzweiten Uruguay (23) trennen bei noch fünf ausstehenden Spieltagen nur drei Punkte vom Südamerika-Champion Chile (20), der als Sechster gar die WM verpassen würde. Der Tabellenfünfte Ecuador (20) könnte immerhin den Umweg Playoffs gegen den Ozeanien-Sieger nehmen.

Nach dem 1:0 für Uruguay durch Edinson Cavani per Elfmeter (9. Minute) konnte der fünfmalige Weltmeister Brasilien durch den bei Guangzhou Evergrande in China spielenden Paulinho (19./52.) den Spieß herumdrehen, bevor Neymar mit einem herrlichen Lupfer in der 75. Minute das 3:1 erzielte. Mit dem Schlusspfiff erzielten Paulinho sein drittes Tor und stellte den 4:1-Endstand her.

Die ersten vier qualifizieren sich direkt für die WM in Russland, der Fünfte muss im Playoff gegen ein Team aus Ozeanien antreten. Es war der 13. Spieltag der südamerikanischen WM-Qualifikation, wo zehn Teams in einer Gruppe mit 18 Spieltagen die längste Qualifikation aller Kontinentalverbände spielen.

Ecuador verliert in Paraguay

Das bisherige Überraschungsteam Ecuador verlor in Paraguay 1:2 (0:1). Paraguay mit 18 Punkten kann sich jetzt in dem sehr engen Rennen wieder Hoffnungen machen. Unter den Schlusslichtern gelang Peru nur ein Unentschieden 2:2 (2:0) gegen den Tabellenletzten Venezuela und liegt mit 15 Punkten weit hinten.

Einen wichtigen Schritt Richtung Russland machte Kolumbien mit dem 1:0 (0:0) gegen Bolivien, auch wenn sich das Team von Trainer Jose Pekerman sehr schwertat in Barranquila. In der 83. Minute verwandelte James Rodriguez im Nachschuss einen zweifelhaften Elfmeter. Bis dahin hatte sich Bolivien tapfer gewehrt. Kolumbien hat nun 21 Punkte und liegt auf Platz vier. "Das war ein schwerer Arbeitssieg", meinte Pekerman. (APA, 24.3.2017)