Frankfurt – Die Geldflut der Europäischen Zentralbank (EZB) kommt nur langsam bei den Firmen im Währungsraum an. Banken in der Eurozone vergaben im Februar 2,0 Prozent mehr Darlehen an Firmen als vor Jahresfrist, wie die EZB am Montag in Frankfurt mitteilte. Das ist etwas weniger als im Jänner, als der Anstieg noch bei 2,3 Prozent gelegen war.

An Privathaushalte vergaben die Geldhäuser im Februar 2,3 Prozent mehr Darlehen als ein Jahr zuvor.

Die EZB hält die Leitzinsen auf dem Rekordtief von 0,0 Prozent. Auf diese Weise wollen die Währungshüter für günstige Finanzierungsbedingungen sorgen. Woche für Woche schleusen die EZB und die nationalen Notenbanken zudem über den Kauf von Staatsanleihen Milliarden in das Bankensystem der 19-Länder-Gemeinschaft. Banken sollen dazu angeregt werden, mehr Kredite an die Wirtschaft auszureichen, um die Konjunktur anzukurbeln und die Inflation an die Zielmarke von knapp zwei Prozent zu führen. Das in Deutschland umstrittene Programm soll noch bis Ende 2017 laufen und ein Volumen von 2,28 Billionen Euro erreichen.

Die für den Währungsraum wichtige Geldmenge M3 nahm im Februar um 4,7 Prozent zu. Experten hatten 4,9 Prozent erwartet. Zur Geldmenge M3 zählen unter anderem Bargeld, Einlagen auf Girokonten, kurzfristige Geldmarktpapiere, sowie Schuldverschreibungen mit bis zu zwei Jahren Laufzeit. Wächst die Geldmenge stark, signalisiert dies eine potenzielle Inflationsgefahr. (APA/Reuters, 27.3.2017)