Jögi Löw antwortet auf den Termin-Wahnsinn im Fußball. Die Stars sind hoffnungslos überspielt.

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Baku – Deutschlands Bundestrainer Joachim Löw hat nach fünf Siegen in den ersten fünf Runden der WM-Qualifikation für Russland 2018 die Ambitionen des Weltmeisters untermauert. Nach dem 4:1 in Aserbaidschan erklärte Löw den zweiten WM-Triumph hintereinander zu einer Aufgabe, der alles andere untergeordnet werden müsse, vom Confederations Cup bis zur Europameisterschaft der U21-Junioren.

"Am Ende ist alles bei uns in der Mission, die wir angehen, auf eine Vision ausgerichtet, das ist die WM 2018", betonte Löw am Sonntag in Baku. Dabei sind auch Ruhephasen ein großes Thema.

Extrem belastete Profis wie die noch in der Champions League beschäftigten Weltmeister Toni Kroos, Sami Khedira, Manuel Neuer, Mats Hummels oder Thomas Müller sollen im Sommer lieber lange Urlaub machen, anstatt sich noch zusätzlich zu verausgaben. Alle Aufgaben im Juni, das Testspiel in Dänemark, die Qualifikationspartie gegen San Marino und den Confederations Cup in Russland, will Löw mit einem Perspektivteam angehen.

2018 sollen die Stammkräfte in Topform sein. "Über allem steht die WM 2018", sagte Löw. "Die Frage ist: Welche Spieler sind in der Lage, uns über U21-EM oder Confed-Cup im nächsten Jahr bei der WM zu verstärken?"

Bei Halbzeit der Qualifikation führt Deutschland die Gruppe C nach fünf Siegen mit dem Maximum von 15 Punkten vor Nordirland (10) und Tschechien (8) an. Ein besonderes Kompliment verteilte der Erfolgscoach an seine Führungskräfte. "Hier ist immer der Zug da", rühmte Löw seine Weltmeister. (APA, 27.3.2017)