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Recep Tayyip Erdoğan

Foto: APA/EPA/OLIVIER HOSLET

Welchen Reim sollen wir uns darauf machen?

Das waren die außenpolitischen Ereignisse der letzten Tage: In Bulgarien, dem ärmsten Land der EU, gewinnt die EU-freundliche konservative Partei die Wahl, die EU-feindlichen und Putin-freundlichen Sozialisten legen zwar zu, bleiben aber entgegen den Erwartungen Zweite.

Im Saarland, dem kleinsten deutschen Bundesland, gewinnt fast wider Erwarten die CDU, die deutlich ins Spiel gebrachte Koalition der SPD mit der antieuropäischen Linken ("rot-rot") schreckt trotz Martin Schulz offenbar massiv ab.

In der Türkei tobt der Autokrat Tayyip Erdogan weiter vor sich hin, nennt die Deutschen, die Europäer, zum x-ten Mal "Faschisten", aber irgendwie klingt das wie eine Lärmkulisse, die man ausblendet.

In den USA erleidet Donald Trump in einem zentralen Gesetzesvorhaben (Abschaffungsgesetz für Obamacare) eine krachende Niederklage, weil sowohl die Ultrarechten wie die nur Rechten bei den Republikanern bei diesem Pfusch nicht mitgehen wollen. (Übrigens: Trump soll Merkel eine Fake-Rechnung über 346 Milliarden Euro wegen Nato-Kosten überreicht haben; das Weiße Haus dementiert.)

Und: In Russland gab es seit Jahren erstmals wieder ein Lebenszeichen der demokratischen Opposition. Vorsichtige Zusammenschau: Antieuropäisch, autoritär, rabiat-populistisch haben etwas Gegenwind. (Hans Rauscher, 27.3.2017)