Wiesbaden – Mit der größten Schenkung seiner Geschichte will das Landesmuseum Wiesbaden 2019 eine neue Jugendstil-Dauerausstellung eröffnen. Der Wiesbadener Mäzen Ferdinand Wolfgang Neess überlässt dem Haus dafür 570 Kunstwerke seiner Privatsammlung aus dem 19. Jahrhundert. Den Wert bezifferte das hessische Kunstministerium am Mittwoch mit mehr als 41 Millionen Euro.

"Die Schenkung markiert einen Meilenstein in der Geschichte des Museums", sagte Kunstminister Boris Rhein (CDU). Die Werke sollen in einer neuen Dauerausstellung im Südflügel des Museums präsentiert werden. Als Eröffnungstermin ist der 28. Juni 2019 geplant, der 90. Geburtstag von Neess. "Auch andere Städte haben mir Angebote gemacht, aber ich wollte, dass die Sammlung in Wiesbaden bleibt", sagte der Kunstexperte. "Es gibt keinen schöneren Entschluss für mich, als der für Wiesbaden."

Nach den Worten von Museumsdirektor Alexander Klar passt die Sammlung "nahtlos" in das Haus. Die Räume im Südflügel seien geschaffen dafür, Objekte zu präsentieren. Kurator Peter Forster sagte, Wiesbaden werde nun mit "einem Schlag zu einem Zentrum des Jugendstils". Die Schenkung umfasst unter anderem 80 Gemälde, rund 100 Möbelstücke und viele Vasen und Lampen. "Der Sammler hat Großes vollbracht, er wollte Geschlossenheit herstellen", betonte Forster. (APA/dpa, 29.3.2017)