Das Creators Update bringt unter anderem 3D-Funktionen für Microsoft Paint.

Foto: Microsoft

Erst vor kurzem haben findige Nutzer entdeckt, dass Microsoft die RTM-Version ("Release to Manufacturer") der nächsten großen Aktualisierung für Windows 10 auf seine Server gestellt hat. Nun gibt es einen offiziellen Releasetermin für das Paket, das Microsoft "Creators Update" genannt hat.

Die Verteilung der Aktualisierung startet am 11. April, wie der Konzern bekannt gegeben hat. Der Beginn des Rollouts fällt damit auch auf den planmäßigen monatlichen Patchday, in dem Microsoft üblicherweise Updates für Windows, Office und andere Produkte bereitstellt. Die vorab erspähten ISO-Images hat man mittlerweile jedoch entfernt. Auch eine geleakte Version des Update Assistant-Tools funktioniert nicht mehr.

Windows

Rollout in Wellen

Die Auslieferung des Creators Update wird wie gehabt in Wellen erfolgen. Das bedeutet, dass nur ein Teil der rund 400 Millionen Windows 10-Nutzer am 11. April das Update bereits über Windows Update erhalten wird. Basierend auf den Downloads und Feedback zu möglichen Problemen wird der Kreis der Empfänger anschließend sukzessive erweitert. Die Vorgangsweise hat zur Folge, dass es mitunter monatelang dauern kann, ehe die Aktualisierung für jeden Nutzer auf diesem Wege ausgespielt wird. Mit dem Rollout-Start dürften allerdings auch die ISO-Dateien wieder zur Verfügung stehen. Auch über den Upgrade Assistant sollte die Aktualisierung dann möglich sein.

Paint 3D

Mit dem Update kommt zum Beispiel eine neue 3D-App für Microsofts Malprogramm Paint. Damit lassen sich dreidimensionale Objekte erstellen, bearbeiten und anschließend auch mit anderen teilen oder drucken. Auch in Programme wie Powerpoint sollen sich die Objekte integrieren lassen.

Mixed Reality

Das Creators Update öffnet Windows 10 auch für "Mixed Reality"-Anwendungen. Microsoft wolle die neue Technologie "demokratisieren" und für alle verfügbar machen, sagte Nitschke. Im Laufe des heurigen Jahres sollen entsprechende Brillen etwa von Acer, Asus, Dell, HP und Lenovo ab rund 300 Dollar (276 Euro) verfügbar sein. Anders als aktuelle Brillen für Virtual Reality (VR) kann sich der Nutzer damit frei im Raum bewegen, da die reale Umgebung weiterhin erkennbar bleibt.

VR und Mixed Reality seien beides starke Wachstumsmärkte, sagte Nitschke. Da inzwischen auch Microsofts Spielekonsole Xbox One Windows 10 unterstützt, dürfte das Unternehmen mit den neuen Brillen vor allem auch gegenüber der Playstation 4 punkten wollen, für die Sony bereits die Playstation VR-Brille für virtuelle Spielewelten anbietet.

Sicherheit

Als einen weiteren Schwerpunkt für das neue Update nennt Microsoft den Sicherheitsaspekt. Das "Defender Security Center" soll künftig den Nutzern einen zentralen Ort für die Verwaltung der genutzten Sicherheits-Features bieten. In Sachen Sicherheit solle Windows 10 dem Nutzer vollständige Transparenz bieten.

Das Creators Update ist in der Lebensgeschichte von Windows 10 das dritte größere Update. Das rund eineinhalb Jahre alte Betriebssystem wird laut Microsoft weltweit auf 400 Millionen Geräten genutzt. (red/APA, 29.03.2017)