Graz – Ein 40-Jähriger ist am Donnerstag im Grazer Straflandesgericht wegen einer 17 Jahre zurückliegenden Vergewaltigung zu zehn Jahren Haft verurteilt worden. Der Beschuldigte hatte den Übergriff von Anfang an bestritten. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.

Der Nigerianer soll im Februar 2000 eine Zufallsbekanntschaft vom Bahnhof zu einem Haus in Graz gelockt haben. Er soll die Frau gefragt haben, ob sie Rauschgift kaufen will. Sie war ihm gefolgt und dachte, er führe sie zu einem Haus der Caritas. Dann soll er über das Opfer hergefallen sein und der Frau dabei auch ein Messer an den Hals gesetzt haben.

Kurz nach der Tat legte die Polizei dem Opfer ein Foto des Verdächtigen vor, worauf die Frau ihren Peiniger identifiziert haben soll. Die Ermittler konnten den Mann aber nicht mehr finden. Er war offenbar untergetaucht und in das Vereinigte Königreich gezogen. Dort war er 2015 in der Stadt Newtownards in Nordirland von Beamten als der Gesuchte erkannt worden. Nach seiner Auslieferung an die steirischen Behörden 2016 bestritt er den sexuellen Übergriff. Er nahm das Urteil nicht an. (APA, 30.3.2017)