Brüssel – Sechs Verletzte und fünf Verhaftungen hat eine Demonstration vor der türkischen Botschaft in Brüssel am Donnerstagabend gefordert. Ursache waren Auseinandersetzungen zwischen Befürwortern und Gegnern des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan.

Vor dem Botschaftsgebäude im EU-Viertel war es zu einer Schlägerei zwischen den beiden Gruppen gekommen. Dabei wurde nicht nur mit den Fäusten auf politisch Andersdenkende eingeschlagen, sondern es gab auch eine Messerstecherei. Auch mit einer Eisenstange ging einer der Demonstranten auf andere los.

Staatsanwalt ermittelt

Von den fünf Verhafteten im Alter zwischen 29 und 48 Jahren musste einer im Spital verarztet werden. Den Festgenommenen drohen Strafen zwischen zwei Monaten und vier Jahren Gefängnis, berichtete "Le Soir" am Freitag.

Unter den Verletzten befindet sich auch eine 69-jährige Frau, die versuchte, schlichtend einzugreifen. Aus den Reihen der bis zu 300 Demonstranten seien auch Pflastersteine auf Autos geworfen worden. Die Staatsanwaltschaft in Brüssel hat eine Untersuchung des Falles eingeleitet. (APA, 31.3.2017)