Wissen über das österreichische Parlament, und wie es sich zusammensetzt, lernen Schülerinnen und Schüler bei Politischer Bildung.

Foto: APA/ROLAND SCHLAGER

Schüler im Parlament.

Foto: Matthias Cremer

Wie entsteht ein Gesetz? Wie wird das Parlament gewählt? Welche Staatsformen gibt es, und was bedeuten sie für deren Bürgerinnen und Bürger? Fragen, die sich vielleicht so manche Schülerin und so mancher Schüler, die mit 16 Jahren auch wahlberechtigt sind, stellt und in der Schule beantwortet haben möchte.

Sich kritisch mit politischen Themen auseinandersetzen, hinterfragen und darüber diskutieren – das soll Politische Bildung in Schulen leisten. Als Grundsätze für den Unterricht gelten, dass Lehrer und Lehrerinnen die eigene Meinung den Schülern nicht aufzwingen dürfen und dass Themen kontrovers diskutiert werden sollen. Als dritter Grundsatz ist festgelegt, dass Schülerinnen und Schüler in die Lage versetzt werden sollen, eine politische Situation und die eigene Interessenlage zu analysieren.

In Berufsschulen ist Politische Bildung ein eigenes Unterrichtsfach, in anderen Schulformen wie der Neuen Mittelschule und dem Gymnasium wird es in Kombination mit Geschichte, Recht oder Wirtschaftskunde unterrichtet. Das bemängelt ein User:

Politische Bildung und Geschichte sind für diesen User zwei verschiedene Dinge:

Nachdem der Vortrag des Extremismusexperten Thomas Rammerstorfer, der auch Finanzreferent der Welser Grünen ist, in einer Linzer Schule auf Druck des FPÖ-Nationalratsabgeordneten Roman Haider abgebrochen wurde, gingen die Wogen hoch. Ein Schüler berichtet, was in dem Vortrag zu hören war:

Politikerinnen und Politiker werden für Vorträge in Schulen eingeladen. So praktiziert es zumindest das Gymnasium Wien 19 in Döbling. Politische Bildung wird dort als unverbindliche Übung vom Geschichtelehrer angeboten. Ein User findet es gut, wenn Politiker aller Fraktionen gemeinsam eingeladen werden:

Politische Bildung soll objektiv und sachlich unterrichtet werden. Und da gebe es genug Themen, so ein User:

Was soll Politische Bildung lehren?

Wie soll Politische Bildung im Lehrplan verankert sein? Braucht es ein eigenständiges Fach, oder reicht es in Kombination mit Geschichte, Recht oder Wirtschaftskunde? Welche Rahmenbedingungen braucht es, um Experten und Politiker in Schulen für Vorträge einzuladen? Wie wird es an Ihrer Schule oder der Schule Ihrer Kinder gehandhabt? (Judith Handlbauer, 6.4.2017)