Esra Özmen würde für ihren künstlerischen Kampf gegen Diskriminierung und Marginalisierung mit dem Frauenringpreis ausgezeichnet.

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Wien – Am Dienstagabend vergab der Österreichische Frauenring im Dachfoyer des Bundeskanzleramts zum fünften Mal den Frauenringpreis. Ausgezeichnet wurden Elisabeth Holzleithner, Professorin für Legal Gender Studies, die Filmemacherin und Autorin Käthe Kratz und die Rapperin Esra Özmen.

Frauenministerin Pamela Rendi-Wagner würdigte in ihrer Eröffnungsrede das Schaffen ihrer Vorgängerin Sabine Oberhauser und zeigte sich offen für die Zusammenarbeit mit frauenpolitischen Initiativen: "Ich bin angewiesen auf die Unterstützung der vielen Frauenorganisationen – meine Tür steht offen", so die neue Frauenministerin.

Ein Blick auf die Forderungen des Frauenvolksbegehrens vor 20 Jahren zeige, wie aktuell diese Forderungen noch wären, sagte Sonja Ablinger, Vorsitzende des Frauenrings. "Die Bedingungen für emanzipatorische Politik sind schwieriger geworden – aus allen Ecken bläst der Wind entgegen".

Pionierinnen und Vorbilder

In den Reden für die Preisträgerinnen wurde das frauenpolitische Engagements der Ausgezeichneten gewürdigt. "Elisabeth Holzleithner ist eine produktive, eine hochgeschätzte und vielfach nachgefragte Wissenschaftlerin, die ihren Weg trotz allen Gegenwinds konsequent verfolgt", sagte Laudator Professor Nikolaus Benke.

"Käthe Kratz ist eine der Pionierinnen der neuen Frauenbewegung in Österreich. Sie zeigt stets große Leidenschaft und Interesse für Menschen und ihre Geschichten", beschrieb Laudatorin Andrea Hladky die Autorin und Regisseurin, die etwa mit ihrem Fünfteiler "Lebenslinien" als Filmemacherin Frauengeschichte geschrieben hat.

"Rap ist Widerstand", bringt es Esra Özmen auf den Punkt. Die Künstlerin, die mit ihrem jüngeren Bruder Enes das Duo EsRap bildet, thematisiert in ihren Songs auf unterschiedlichste Weise Diskriminierung und Marginalisierung. "Wir bewundern sie für ihren Mut und ihre Stärke. In der Jugendarbeit ist Esra ein wichtiges Vorbild für Mädchen und Burschen", sagten die beiden Laudatorinnen Manuela Synek und Valbona Culjak. (red, 5.4.2017)