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Satellitenbilder zeigen die Zerstörungen nach dem US-Angriff.

Foto: AP

Damaskus/Washington – Der von den USA angegriffene syrische Luftwaffenstützpunkt Shayrat ist nach Angaben des Gouverneurs von Homs wieder in Betrieb. Es seien von dort Flugzeuge abgehoben, sagte Talal Barazi am Samstag. Zum Zeitpunkt der Starts äußerte er sich nicht.

Wie die syrische Beobachtungsgruppe für Menschenrechte mitteilte, starteten am Freitag Kampfjets von dem Stützpunkt aus und flogen Angriffe auf Rebellengebiete im Osten von Homs. Den Angaben eines Rebellen zufolge soll der erste Flug jedoch erst am Samstagmorgen erfolgt sein. Das US-Verteidigungsministerium wollte sich nicht dazu äußern. Entsprechende Anfragen verwies ein Sprecher an die syrische Regierung.

US-Angriff

Die USA hatten in der Nacht zu Freitag den Armeestützpunkt angegriffen. Sie reagierten damit auf den angeblichen Einsatz von Giftgas in der von Rebellen gehaltenen Stadt Khan Sheikhoun, bei dem 90 Menschen ums Leben kamen, darunter 30 Kinder. Nach US-Angaben waren Landepisten, Tanklager und Flugzeuge das Ziel der Tomahawk-Marschflugkörper. Shayrat war nach US-Darstellung Ausgangspunkt des Angriffs auf Khan Sheikhoun.

US-Präsident Donald Trump deutete an, dass die Start- und Landebahn nicht zu den Zielen gehörte. "Landepisten trifft man generell nicht, weil sie einfach und billig zu reparieren sind", twitterte er.

Die Regierung in Damaskus bestreitet einen Giftgasangriff. Vielmehr habe man ein Munitionslager jihadistischer Rebellen angegriffen, in dem Giftgas gelagert worden sei. (APA/Reuters, 8.4.2017)