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Bayern-Trainer Carlo Ancelotti ist zärtlich zu seinen älteren Haudegen.

Foto: AP/Dalder

München – Mit einem 4:1-Erfolg im Bundesliga-Duell mit Borussia Dortmund hat sich der deutschen Fußball-Rekordmeister Bayern München bestens auf die Champions-League-Kraftprobe bei Real Madrid eingestimmt."Wir haben Dortmund keine Chance gelassen", sagte Arjen Robben.

Der Niederländer bildete mit Lewandowski und Ribery eine bärenstarke Sturmreihe, die den "Kampf der Giganten" mit den Real-Stars Cristiano Ronaldo, Karim Benzema und Gareth Bale aufnehmen will. "Wie wir gespielt haben, war richtig gut. Das hat Spaß gemacht", sagte Robben, der die Schwächen der Dortmunder Defensive gnadenlos aufdeckte. ÖFB-Teamstütze David Alaba spielte links in der Abwehrreihe durch.

Die Startelf der Bayern, die am Samstagabend Borussia Dortmund besiegte, war im Schnitt mehr als 30 Jahre alt. Bei den Dortmundern war übrigens der älteste Spieler Gonzalo Castro mit 29. Das kann mittel- bis langfristig ein Problem werden für München. Aktuell aber ist das Gegenteil der Fall. Denn gerade die "Alten" haben sich in den vergangenen Wochen in starker Form präsentiert. Von müden Beinen war bei Ribery, Lahm oder Alonso nichts zu spüren.

Die Träume

"Das war eine sehr lehrreiche, sehr bittere Erfahrung. Es gibt viel aus diesem Spiel zu lernen", lautete das ehrliche Fazit von BVB-Coach Thomas Tuchel, der auf zahlreiche Leistungsträger wie Reus, Weigl, Kagawa, Schürrle und Götze verzichten musste. Die Dortmunder sind lediglich Tabellenvierter, der Platz würde nur zur Teilnahme am Champions-League-Play-off reichen.

München träumt unterdessen von höheren Ehren. "Jetzt kommt am Mittwoch das erste große Spiel – und hoffentlich kommen insgesamt noch fünf", sagte Robben zu Bayerns Königsklassen-Mission in Madrid. "Bayern ist für mich klarer Favorit auf die Champions League", rief BVB-Chef Hans-Woachim Watzke die Münchner am Sonntag in der Sport1-Sendung "Doppelpass" zum ersten Anwärter auf den Gewinn der Champions League aus.

Bayern-Coach Carlo Ancelotti dürfte alle Stars beisammen haben. Lewandowski gab Entwarnung, nachdem er beim Elfmeterfoul von BVB-Torhüter Roman Bürki unglücklich gefallen war: Schulterprellung – schmerzhaft, aber nicht dramatisch. Bis zum Mittwoch werde er hundertprozentig bereit sein, versicherte der Pole, der Pierre-Emerick Aubameyang im Rennen um die Torjäger-Krone mit seinem 26. Treffer überholte. Goalie Manuel Neuer und Sturm-Allrounder Thomas Müller sollen aus dem Krankenstand zurückkehren.

Respektabstand

In der Bundesliga bleibt RB Leipzig den Bayern mit Respektabstand auf den Fersen. Wenn auch mit etwas Glück, zumal das Team von Trainer Ralph Hasenhüttl am Samstag gegen Bayer Leverkusen erst in der Nachspielzeit einen 1:0-Erfolg sicherstellte. Yussuf Poulsen bescherte Leipzig mit einer Grätsche aus vollem Sprint zum Abschluss der Englischen Woche den dritten Sieg in Serie.

Bei Schalke präsentierte sich Guido Burgstaller mit zwei Toren als einer der stärksten Spieler beim 4:1-Sieg gegen den VfL Wolfsburg. Der Kärntner netzte erstmals in der 6. Minute ein und legte eine Viertelstunde vor Schluss einen zweiten Treffer nach.

"Ich freue mich natürlich über meinen Doppelpack. Aber das Wichtigste ist, dass wir als Mannschaft gewinnen und unsere Ziele erreichen", meinte der ÖFB-Angreifer. "Jetzt haben wir am Donnerstag die nächste wichtige Partie. In Amsterdam wollen wir uns eine gute Ausgangsposition für das Rückspiel (im Europa-League-Viertelfinale; Anm.) erarbeiten." (APA, red, 9.4.2017)