Wien/Basel – Der Schweizer Serienmeister FC Basel ist auf der Suche nach einem neuen Trainer und soll laut Medienberichten ein Auge auf Thorsten Fink geworfen haben. Der bei Austria Wien unter Vertrag stehende Deutsche genießt bei seinem Ex-Arbeitgeber einen ausgezeichneten Ruf. Die Austria gab am Dienstag bekannt, dass für Fink "keine offizielle Anfrage" vorliege.

Für das Boulevard-Blatt "Blick" ist Fink der aussichtsreichste Kandidat für die Nachfolge von Urs Fischer. Für den "Tagesanzeiger" ist Fink "wohl der Kronfavorit". Am Montag hatte der FCB bekannt gegeben, sich trotz der bevorstehenden Titelverteidigung in der Meisterschaft von Fischer trennen zu wollen. Die Entscheidung fiel im Rahmen des bevorstehenden Umbruchs und der Umsetzung des Konzepts der neuen Vereinsführung.

So sind die Schweizer Ex-Teamstürmer Marco Streller und Alex Frei künftig für die sportlichen Belange im Club zuständig. Das Duo spielte einst unter Fink erfolgreich für den FC Basel. Von 2009 bis 2011 betreute Fink den Verein, ehe er vom Hamburger SV abgeworben wurde. Basels neuer Sportchef Streller sagte damals über den Abgang seines Trainers: "Für mich ist fast eine Welt zusammengebrochen."

Bei der Austria verlängerte der seit Sommer 2015 in Wien arbeitende Fink seinen Vertrag im Oktober des Vorjahres vorzeitig bis Juni 2019. Er will mit den Wienern den jungen Weg mit Akteuren aus dem Nachwuchs gehen. Eine ähnliche Strategie verfolgt künftig auch Basel. Das neue Konzept sieht die vermehrte Integration von jungen Spielern vor. Österreichs Teamstürmer Marc Janko (33), dessen Vertrag mit Saisonende ausläuft, dürfte Basel im Sommer verlassen.

Wann die ihren achten Meistertitel in Folge anstrebenden Basler ihren neuen Trainer genau präsentieren, ist offen. Dies soll "in den kommenden Wochen" passieren. In einer Online-Abstimmung des "Blick" nahm Fink Dienstagmittag die Pole Position ein. Sein erster Konkurrent war der Schweizer Ex-Internationale und derzeitige U21-Coach der Basler, Raphael Wicky. (APA, 11.4.2017