Unser nächster Trekkingabschnitt bringt uns in zwei Tagen von Simigaon auf 2000 Metern über die kleine Lodge-Siedlung Dongang, auf circa 2800 Meter bis nach Beding, der größten Ortschaft im Rolwaling-Tal. Ein wunderschöner, idyllischer Weg durch lichte Rhododendren- und Tannenwälder führt uns knapp oberhalb des rauschenden Rolwaling-Khola-Flusses.

Blick zurück nach Simigaon.
Foto: Hannes Gröbner

Farbenprächtiges Schauspiel

Die Rhododendren sind botanisch gesehen mit unseren heimischen Alpenrosen verwandt, jedoch wachsen in Nepal die Pflanzen zu meterhohen Bäumen, und die Blüten, die um einiges größer sind als im Alpenraum, leuchten in Schattierungen von dunklem, fast purpurnem Rot bis ins schneehelle Weiß.

Foto: Hannes Gröbner
Weg nach Beding.
Foto: Hannes Gröbner

In der größten Ortschaft vom Rolwaling

Wir erreichen Beding, die größte Ortschaft des Rolwaling-Tales, die auf fast 3700 Metern liegt. Im Dorf gibt hier ein paar einfache Lodges, außerdem wurde ein funkelnagelneues Kloster sowie eine Klosterschule aufgebaut.

Foto: Hannes Gröbner

Bisher verlief alles nach Plan, meine Kollegen und ich sind voller Vorfreude auf die nächsten Trekking-Abschnitte und wir genießen die Ruhe ebenso wie die Einsamkeit in dieser Umgebung. Bis auf die Dorfbewohner sind uns nur wenige Menschen entgegengekommen, einzig zwei ausländische Gruppen.

Das Wetter ist herrlich. Bei blauem, wolkenlosem Himmel weht ein leichter Wind. Es herrschen angenehme Temperaturen in der Sonne, im Schatten wird es dagegen schnell kühl – der Frühling und die große Höhe machen sich bemerkbar.

Unser Koch Wongdi Sherpa erfreut uns seither jeden Abend mit einer vorzüglichen Mahlzeit. Es ist die ideale Basis für die kräfterzehrenden Trekkingabschnitte des nächsten Tages.

Weiter geht es von hier aus nach Na, der ältesten und letzten Siedlung im Tal, wo wir uns akklimatisieren und auf den ersten Gipfel der Reise vorbereiten werden. Wir lassen den schluchtartigen Talabschnitt hinter uns und betreten ein etwas breiteres Tal: mehr Sicht auf die hohen, eis- und schneebedeckten Berge, von denen wir bisher nur ein paar Andeutungen gesehen haben. (Hannes Gröbner, 17.4.2017)

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