Bild nicht mehr verfügbar.

Straßenmusikanten am Eingang des Marktes.

Foto: Getty/efesenko

Bild nicht mehr verfügbar.

Nüsse und getrocknete Früchte gibt es hier im Überfluss.

Foto: Getty/AG-ChapelHill

Bild nicht mehr verfügbar.

Auf dem Shuk, wie der Markt auch genannt wird, herrscht bereits am frühen Morgen emsige Betriebsamkeit zwischen Gemüsehügeln und Falafelbuden.

Foto: Getty/efesenko

Hummus nach den heiligen Stätten? Oder lieber Hard Rock? Jerusalem ist nicht nur für Pilger ein magisches Ziel. Die Heilige Stadt kann überraschend lebensfroh und diesseitig sein und verschließt sich irdischen Freuden keineswegs. Nirgendwo wird das spürbarer als auf dem zentralen Mahane-Yehuda-Markt. Auf dem Shuk, wie der Markt auch genannt wird, herrscht bereits am frühen Morgen emsige Betriebsamkeit zwischen Gemüsehügeln und Falafelbuden. Hier überdecken sich die Farben und Gerüche des Orients.

Hinter Bergen von Orangen, Granatäpfeln und Bananen preisen Marktschreier ihre bunten Saftmischungen an. An den Gewürzständen bilden kleine Pyramiden aus Curry, Paprika, Chili, Safran und Kardamom eine leuchtende Collage. Daneben sind von Honig triefende Süßspeisen zu verführerischen Zuckertürmen aufgebaut. Halva, Baklava, mit Zitronensirup und Rosenwasser übergossene Knafeh (süßer Käsekuchen) zeigen den Einfluss türkischer, arabischer und persischer Traditionen auf die Küche Jerusalems.

Falafel und Fleischbällchen

Wer von den Köstlichkeiten der Levante probieren will, lässt sich aus der Vitrine von Basher (www.basher.co.il, Machne Yehuda 4–6) Sandwiches mit frischen Oliven, Ziegenkäse und Basilikum belegen oder taucht Pita-Fladenbrot, Falafel und Fleischbällchen im beliebten Machneyuda-Restaurant (www.machneyuda.co.il, Beit Yaacov Street 10) in Tahina-Sesam-Paste, Joghurt und allerlei würzige Dips.

In einem schattigen Garten nicht weit vom Shuk serviert das Anna Ticho House (www.annarest.co.il, Harav Hagan Street 10) frischen Fisch und danach feinsten italienischen Espresso. Arabische Gaumenfreuden probiert man zum Beispiel in den altehrwürdigen Mauern des Versavee (www.versavee.com, Greek Catholic Patriarchate 14) unweit vom Jaffator: Geminzte Schawarma (ähnlich wie Kebab), Kapern und Schafs käse, Labneh (Frischkäse), Zatar (eine Gewürzmischung) und natürlich Hummus. Jede kulinarische Tour durch Jerusalem ist eine höchst appetitliche Levante-Reise mit vielen Überraschungen.

Der Shuk wird zur Partymeile

Auch für Nachtschwärmer ist die israelische Hauptstadt lohnend. Am Donnerstagabend verwandelt sich der Shuk in eine Partymeile, wo einander hippe Jerusalemer, neue Zuwanderer und Touristen bei einer Wasserpfeife und Trance-Rhythmen treffen. Rund um die Ben Yehuda und Jaffa Street ist musikalisch meist einiges los, und im Yellow Submarine (www.yellowsubmarine.org.il, Harechavim Street 13) etwas außerhalb der Altstadt wird ein Mix aus Jazz, Funk, Indie oder Rock, arabischem Pop und hebräischen Chansons geboten. Es gilt als das alternative Pilgerziel für Liebhaber von Live-Musik und ein Kulturtempel fernab des Tempelbergs. (Win Schumacher, Rondo, 14.4.2017)